Konflikte
Israel hat Hamas-Vorschlag für Geisel-Deal erhalten
In den zähen Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen prüft Israel nach eigenen Angaben einen neuen Vorschlag der islamistischen Hamas. Die Vermittlerstaaten USA, Katar und Ägypten hätten dem israelischen Verhandlungsteam einen Kompromiss-Entwurf der Terrororganisation vorgelegt, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu am Mittwoch mit. Israel werde den Vorschlag nun prüfen und den Vermittlern dann seine Antwort übermitteln.
Selenskyj appelliert nach tödlichen Angriffen an Verbündete
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bittet die Verbündeten um mehr Flugabwehr-Systeme für sein Land. Er verwies dabei auf den jüngsten russischen Raketenangriff auf die Großstadt Dnipro, bei dem fünf Menschen getötet und über 50 weitere verletzt worden seien. Auch Wohngebäude und ein Krankenhaus sollen beschädigt worden sein.
Müllballons aus Nordkorea stören Flugverkehr in Seoul
Die seit Wochen von Nordkorea über die Grenze geschickten Müllballons haben südkoreanischen Angaben zufolge massive Auswirkungen auf den Flugverkehr. Mehr als 110 Flüge seien durch die Ende März begonnenen Ballonstarts gestört worden, erklärte der südkoreanische Abgeordnete Jeong Jun-ho am Mittwoch mit Verweis auf Daten des Verkehrsministeriums. Davon seien mehr als 10.000 Passagiere betroffen gewesen.
Israel verstärkt Offensive im Gazastreifen
Nach dem massivsten Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen seit Monaten hat die israelische Armee ihre Offensive in dem Palästinensergebiet verstärkt. Am Montag war nach Armeeangaben eine Raketensalve auf Israel abgefeuert worden, zu der sich der mit der radikalislamischen Hamas verbündete Islamische Jihad bekannte. Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu sprach von einem „schwierigen Kampf“ im Gazastreifen.
Tote bei russischem Angriff nahe Saporischschja
Bei russischen Angriffen im Süden und Osten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben 10 Menschen getötet worden. Bei einem Angriff auf die ukrainische Stadt Wilnjansk in der Region Saporischschja kamen mindestens 7 Menschen ums Leben. Weitere 11 Personen, unter ihnen 3 Kinder, seien bei dem Raketenangriff schwer verletzt worden, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj auf der Plattform X mit. „Leider könnte die Zahl der Opfer noch steigen.“
Netanyahu: Schwere Kämpfe in Rafah kurz vor dem Ende
Die intensive Phase des israelischen Militäreinsatzes gegen die radikalislamische Hamas in der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens wird Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu zufolge bald enden. „Die intensive Phase der Kämpfe gegen die Hamas steht kurz vor dem Ende“, sagte Netanyahu am Sonntag dem israelischen Sender Channel 14. Dies bedeute aber nicht, „dass der Krieg bald zu Ende ist“. Netanyahu äußerte sich auch zu einer möglichen Nachkriegsordnung im Gazastreifen.
Ukrainische und russische Stellen melden Tote bei Angriffen
Bei neuerlichen russischen Angriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind am Sonntag ein Mensch getötet und 10 weitere verletzt worden. Das teilte der Gouverneur der gleichnamigen Region, Oleh Synehubow, auf Telegram mit. Bei einem ukrainischen Raketenangriff auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim kamen wiederum nach russischen Angaben mindestens 5 Menschen ums Leben, darunter 3 Kinder. Mehr als hundert weitere Menschen seien verletzt worden, hieß es.
Tote und mehr als 100 Verletzte in Sewastopol nach Raketenangriff
In der Hafenstadt Sewastopol auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim sind bei einem Raketenangriff nach offiziellen Angaben mindestens 3 Menschen getötet worden, darunter 2 Kinder. Die Zahl der Verletzten sei auf 124 angewachsen, teilte das russische Gesundheitsministerium am Sonntag laut der Nachrichtenagentur Interfax mit.
Sprengstoffdrohne der Hisbollah startet Richtung Israel
Vor dem Hintergrund einer befürchteten regionalen Eskalation zwischen dem Libanon und Israel hat die pro-iranische Hisbollah nach eigenen Angaben eine „Sprengstoffdrohne“ in Richtung des Nachbarlandes gestartet. Ihre Kämpfer hätten einen „Luftangriff mit einer mit Sprengstoff beladenen Drohne“ auf eine israelische Armeestellung in dem Ort Beit Hillel gestartet, erklärte die Miliz am Sonntag in Online-Netzwerken.
Südkorea legt Protest bei Moskau wegen Nordkorea-Vertrag ein
Die südkoreanische Regierung hat bei Russland offiziell Protest gegen sein neues Partnerschaftsabkommen mit Nordkorea eingelegt und zum unverzüglich Stopp der militärischen Zusammenarbeit mit dem abgeschotteten Nachbarland aufgerufen. Unterdessen verschärften sich die Spannungen an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea weiter.
Israels Premier Netanyahu löst Kriegskabinett offiziell auf
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hat nach Angaben eines Regierungsvertreters sein sechsköpfiges Kriegskabinett aufgelöst. Der am Montag bekanntgewordene Schritt war weitgehend erwartet worden, nachdem der ehemalige General Benny Gantz vor gut einer Woche seinen Rücktritt aus dem im Zuge des Gaza-Kriegs zusammengestellten Gremiums erklärt hatte. Oppositionschef Gantz begründete das mit Meinungsverschiedenheiten über die Nachkriegsordnung für den Gazastreifen.
Israels Militär kündigt taktische Pausen im Süden Gazas an
Das israelische Militär hat eine täglich mehrstündige „taktische Pause“ seiner Aktivitäten im südlichen Teil des Gazastreifens verkündet. Die Unterbrechung gelte bis auf weiteres jeweils für die Zeit von 8 bis 19 Uhr (7 bis 18 Uhr MESZ) entlang der Straße, die vom Grenzübergang Kerem Shalom bis zur Salah-al-Din-Straße und dann weiter in den Norden führe, teilten die Streitkräfte am Sonntag mit. Die Entscheidung solle mehr Hilfslieferungen ermöglichen.
USA und Ukraine schließen Sicherheitsabkommen
Die USA und die Ukraine schließen ein Sicherheitsabkommen mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Die Amerikaner sagen darin unter anderem weitere militärische Unterstützung, Kooperation mit Blick auf die Rüstungsindustrie und den Austausch von Geheimdienstinformationen zu. US-Präsident Joe Biden und sein ukrainischer Kollege Wolodymyr Selenskyj wollten die Vereinbarung Donnerstagabend am Rande des G7-Gipfels in Süditalien unterzeichnen.
Chaos und Gefechte bei Rettungseinsatz von Hamas-Geiseln
Nach der Befreiung von 4 israelischen Geiseln im Gazastreifen werden immer neue Einzelheiten des dramatischen Einsatzes bekannt. Israelische Spezialeinheiten drangen am Samstag am helllichten Tag in das Flüchtlingsviertel Nuseirat im Zentrum des Küstenstreifens ein. Dort wurden nach Medienberichten vom Sonntag 3 männliche Geiseln im Alter von 22 bis 41 Jahren in einem Haus festgehalten, in rund 200 Meter Entfernung in einem anderen Haus eine 26-Jährige.
Papst setzt Hoffnungen auf Notfallgipfel in Jordanien
Papst Franziskus hat beim Angelus-Gebet am Sonntag einen eindringlichen Appell für den Frieden gerichtet. Der Heilige Vater erklärte, er setze große Hoffnungen in den für kommenden Dienstag in Jordanien geplanten internationalen Notfallgipfel für humanitäre Hilfe für die Menschen im Gazastreifen.
Nordkorea schickt wieder Müll-Ballons nach Südkorea
Nordkorea hat nach Angaben Südkoreas erneut zahlreiche Ballons mit Plastikbeuteln voller Müll über die stark militarisierte Grenze zwischen beiden Ländern geschickt. Zwischen Samstag und Sonntagvormittag (Ortszeit) seien etwa 330 „Müll-Ballons“ aus Nordkorea aufgestiegen, teilte der Generalstab in der Hauptstadt Seoul mit. Von ihnen seien mehr als 80 auf südkoreanischem Territorium niedergegangen. Die übrigen hätten vermutlich ihr Ziel nicht erreicht.
Armee befreit 4 Hamas-Geiseln
Israelische Spezialkräfte haben im Zentrum des Gazastreifens nach Armeeangaben vier Geiseln aus der Gewalt der Hamas gerettet. Die am 7. Oktober vom Nova-Musikfestival Entführten seien am Samstag bei zwei Einsätzen im Flüchtlingsviertel Nuseirat befreit worden, teilte das Militär mit. Es handelt sich demnach um eine 25 Jahre alte Frau und drei Männer im Alter von 21, 27 und 40 Jahren.
Macron will rasch Koalition für Militärberater in Ukraine
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die „rasche“ Bildung eines Bündnisses zur Entsendung von westlichen Militärberatern in die Ukraine gefordert. „Um effizient zu sein, wollen wir eine Koalition, und mehrere Partner haben bereits zugesagt“, sagte Macron zu einer geplanten Entsendung am Freitag in Paris. „Wir sind nicht alleine, und wir werden diese Koalition in den kommenden Tagen auf den Weg bringen“, betonte er.
Dutzende Tote bei Angriff Israels auf Schule im Gazastreifen
Israel hat am Donnerstag eine Schule im Gazastreifen angegriffen, in der sich nach israelischen Angaben eine Stellung der militanten Palästinenser-Organisation Hamas befand. Dabei seien Kämpfer getötet worden, die bei den Angriffen auf Israel am 7. Oktober beteiligt gewesen seien. Etwa 20 bis 30 Kämpfer hätten sich in der Schule befunden, teilte das israelische Militär mit. Viele dieser Kämpfer seien bei dem Angriff getötet worden. Von zivilen Opfer wisse man nichts.
Slowenisches Parlament stimmt für Anerkennung Palästinas
Slowenien hat Palästina als unabhängigen und souveränen Staat anerkannt. Für den Antrag stimmten am späten Dienstagabend in Ljubljana 52 Abgeordnete, die Opposition boykottierte die Abstimmung. Die Regierungsmehrheit setzte aber die Anerkennung durch. Slowenien folgt damit Spanien, Irland und Norwegen, die in der vergangenen Woche offiziell einen eigenständigen palästinensischen Staat anerkannt hatten.
Belgien erwägt EU-Stimmentzug für Ungarn
Belgiens Außenministerin Hadja Lahbib will das Artikel-7-Verfahren gegen Ungarn weiterführen, was zu einem Entzug der Stimmrechte Ungarns in der EU führen könnte. „Ich denke, wir müssen den Mut haben, Entscheidungen zu treffen: (...) Artikel-7 bis zum Ende aktivieren, der das Ende des Vetorechts vorsieht“, sagte sie in einem Interview mit dem Nachrichtenportal Politico vom Samstag. Im Außenministerium in Wien zeigt man sich offen für einen solchen Schritt.
USA erlauben Kiew begrenzt Einsatz von US-Waffen in Russland
Die US-Regierung hat der Ukraine übereinstimmenden US-Medienberichten zufolge im Stillen die Erlaubnis erteilt, US-Waffen in begrenztem Umfang gegen Ziele auf russischem Territorium einzusetzen. Das gelte ausschließlich für Gegenschläge zur Verteidigung der ostukrainischen Großstadt Charkiw, berichteten unter anderem das Nachrichtenmagazin „Politico“ und der Sender CNN am Donnerstag.
Dutzende Tote bei Luftangriff auf Flüchtlingslager bei Rafah
Bei einem israelischen Luftangriff in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen sind nach Angaben des Palästinensischen Roten Halbmonds Zelte geflüchteter Zivilisten getroffen worden. Es habe bei dem Bombardement am Sonntag im Nordwesten der Stadt zahlreiche Tote und Verletzte gegeben, erklärte die Organisation auf der Plattform X. Ärzte im Gazastreifen sprachen von mindestens 28 Toten, die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde nannte mindesten 35 Todesopfer.
EU-Außenminister tagen zur Lage in Ukraine und Nahost
Ganz oben auf der Agenda der EU-Außenministerinnen und -minister stehen am Montag in Brüssel wieder die Lage in der Ukraine bzw. in Nahost. Zum Start wird mit dem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba per Videozuschaltung die aktuelle Lage erörtert. Auch die UN-Friedenskonferenz in der Schweiz und Sicherheitszusagen der EU werden am Montag mit EU-Außenbeauftragten Josep Borrell diskutiert. Für Österreich nimmt Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) teil.
Mindestens 2 Tote bei russischem Angriff auf Charkiw
Bei einem russischen Angriff auf die Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine sind am Samstag nach Angaben der Behörden mindestens 2 Menschen getötet und 24 weitere verletzt worden. „Wir wissen sicher, dass es 2 Tote gibt“, teilte der Bürgermeister der Stadt, Ihor Terechow, im Onlinedienst Telegram mit. Getroffen wurde den Angaben zufolge ein Baumarkt.
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