Bei Angriffen auf Dörfer nahe der östlichen Front in der Region Donezk wurden nach offiziellen Angaben 4 Menschen getötet. Im Dorf Saritschne in der Region Donezk „haben die Russen 3 Menschen getötet“, schrieb Gouverneur Wadym Filaschkin in Onlinediensten.
Der ukrainische Generalstaatsanwalt teilte später mit, ein weiterer Mensch habe im an der Front gelegenen Dorf New York „tödliche Verletzungen erlitten“. New York wird seit Mitte Juni im Zuge der russischen Bemühungen, die Stadt Torezk zu erobern, immer wieder angegriffen.
Russland habe „taktische Position“ verbessert
Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor die Einnahme eines weiteren Dorfes in der Ostukraine gemeldet. Die russischen Streitkräfte hätten die Siedlung Schumi in der Region Donezk eingenommen und somit ihre „taktische Position“ verbessert, erklärte das Ministerium.Schumi liegt weniger als 10 Kilometer östlich der Stadt Torezk, auf die russische Kräfte seit Wochen vorrücken. Torezk liegt seinerseits nordwestlich der Stadt Gorliwka, die sich seit 2014 unter der Kontrolle von Separatisten befindet.
Die ukrainische Polizei teilte am Samstag zudem mit, dass sie eine Frau tot aufgefunden habe, die bei einem russischen Angriff auf die Stadt Dnipro am Freitag getötet worden sei. Bei dem Angriff auf die Stadt nördlich von Saporischschja wurden demnach 13 weitere Menschen verletzt.
Auf beiden Seiten sterben Menschen bei Drohnenangriffen
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der russischen Grenzregion Kursk sind nach russischen Angaben 5 Menschen getötet worden, darunter 2 Kinder. Die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS berief sich bei ihrer Meldung auf den Gouverneur der Region, Alexej Smirnow. „2 weitere Mitglieder der Familie befinden sich in einem ernsten Zustand“, fügte er hinzu. Demnach war die Drohne in ein Haus in dem kleinen Dorf Gorodischtsche eingeschlagen.Seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine greifen beide Seiten einander regelmäßig mit Drohnen an, die mitunter Reichweiten von mehreren hundert Kilometern haben. Die ukrainische Armee weitete ihre Drohnenangriffe auf russische Gebiete dieses Jahr aus. Sie nimmt dabei sowohl russische Energieanlagen als auch grenznahe Städte und Dörfer ins Visier.
Russland hatte im Mai eine große Landoffensive in der nordostukrainischen Region Charkiw begonnen. Nach Angaben von Staatschef Wladimir Putin soll damit eine „Pufferzone“ geschaffen werden, um die russische Grenzregion Belgorod vor ukrainischen Angriffen zu schützen. Die Region Kursk liegt weiter nördlich, gegenüber der von Kiew kontrollierten ukrainischen Region Sumy.