Seniorenheime können nicht alle Anfragen um Aufnahme abdecken. Die Belastungen von pflegenden Familienangehörigen sind enorm. Diese fühlen sich allerdings oft allein gelassen, wie der Fall einer Eisacktaler Familie zeigt. Diese fühlt sich vom Sanitätsbezirk auf den Arm genommen und findet: So etwas dürfte es nicht geben.

Die zusätzlichen Termine zur Beantragung eines Reisepasses sind ein voller Erfolg: 220 Bürger nutzten am vergangenen Dienstag diese Chance. Indes haben offenbar Hunderte in Südtirol vergessen, ihren Reisepass abzuholen, teilt die Bozner Quästur mit.

Ohne Durchführungsplan darf nicht gebaut werden. Doch bei der Genehmigung dieser Pläne gibt es eine böse Überraschung. Vertreter der Gemeinden und des HGV sind sauer aufs Land, weil etwas anderes versprochen wurde. Hier die Hintergründe!

Zuerst die gute Nachricht für alle Pflegebedürftigen und deren Angehörige: Bei der Einstufung fürs Pflegegeld haben sich die Wartezeiten seit März halbiert. Möglich war das auch durch eine Neuerung, die den Betroffenen auf dem Weg zum Pflegegeld einiges abverlangt.

Sommer, Sonne und Sorgen: Viele Südtirolerinnen und Südtiroler genießen die helle Jahreszeit, cremen sich auch mehr oder weniger ein – aber sie wissen auch um die Gefahr von Hautkrebs. Also jährlich oder öfter zum Facharzt? Der Primar der Dermatologie-Abteilung am Krankenhaus Bozen erklärt, wie viel Vorsorge tatsächlich sinnvoll ist und welche Folgen die übertriebene Angst derzeit hat.

Dass man in Gesundheitsressort und Sanitätsbetrieb darum bemüht ist, die Zahl der Leistungen von konventionierten privaten Anbietern abzubauen, ist ein offenes Geheimnis. Dabei bräuchte es in vielen Bereichen angesichts der oft biblischen Wartezeiten dringend Entlastung durch die Privaten.

275.993 Patienten mussten im Vorjahr in einer der Notaufnahmen im Land behandelt werden. Im Corona-Jahr 2020 waren es beinahe 78.000 weniger. Warum gibt es wieder so auffallend viele Patienten und damit teils lange Wartezeiten in den Notaufnahmen?

„Einen Monat auf eine Blut- oder Urinprobe warten, das ist nicht mehr tragbar. Die Situation ist dramatisch und so kann es nicht weitergehen.“

Aufs Geld warten, das macht niemand gerne. Öffentlich Bedienstete, die in Rente gehen oder den Job wechseln, müssen bei der Abfertigung besonders viel Geduld an den Tag legen. Ab 1. Februar gibt es für sie eine gute Nachricht.

Wer in Bozen einen Reisepass beantragen will, muss über ein halbes Jahr auf einen Termin warten. Über 7 Monate sind es in Meran. Anschließend vergehen noch 3 Wochen, bis das Dokument abholbereit ist. „Diese Wartezeiten sind skandalös und nicht zu rechtfertigen“, kritisiert Werner Thaler, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit.

Wer rasch eine nicht dringliche Facharztvisite im Krankenhaus braucht, wartet vielfach vergeblich auf ein Weihnachtswunder. Ein volles Jahr wartet man zum Beispiel in einem Bezirkskrankenhaus auf eine Visite beim Urologen. In anderen Fachbereichen und Spitälern sind die Wartezeiten nicht viel kürzer.

Der Arbeitskräftemangel hat auch viele Gemeinden in Südtirol voll erfasst: Es fehlt an Buchhaltern, Geometern, Bauhof-Mitarbeitern, Köchen und Gärtnern.

Sie brauchen eine ärztliche Visite? Dann beeilen Sie sich! Denn die Wartezeiten sind in einigen Bereichen extrem lang. Was aber noch mehr weh tut: Bei der Visite ist die Zeit extrem knapp bemessen. Sie werden staunen, wie wenig Zeit ein Mediziner für seine Patienten haben darf.

Das passt nicht ganz zusammen: Auf der einen Seite macht die Sanität Druck, um mit den Impfungen möglichst schnell voranzukommen und so dem Virus keinen Vorsprung zu lassen – auf der anderen Seite aber warten viele Südtiroler oft wochenlang auf den Termin für die zweite Impfung. Warum das? + Von Michael Eschgfäller

Die langen Wartezeiten an den Mautstellen der Autobahn in Südtirol seien nicht mehr tolerierbar, schreiben Herbert Dorfmann, Magdalena Amhof, Helmut Tauber und Renate Gebhard den Verantwortlichen der Brennerautobahn AG. Nicht zusätzliches Verkehrsaufkommen verursache unnötige Staus und Abgase, sondern fehlendes Kassenpersonal. Die automatischen Kassen verlangsamen die Zahlungs-Abwicklung. In Sterzing gibt es seit dem Personal-Ersatz durch automatische Kassen täglich stockenden Verkehr und lange Staus.

Mit mehreren Maßnahmen möchte das Land die Wartezeiten für fachärztliche Dienstleistungen reduzieren. Vor Umsetzung des Beschlusses der Landesregierung am Dienstag muss ein ergänzender Beschluss folgen.