Dienstag, 7. Mai 2024

Nach Anderlan-Rede: Parteien setzen Zeichen gegen Hass und Hetze

Die Fraktionen Civica, Grüne, PD, SVP und Team K im Südtiroler Landtag „distanzieren sich gemeinsam in aller Form und mit Nachdruck von den inakzeptablen Aussagen von Jürgen Wirth Anderlan.“ Ihre Haltung haben die Fraktionen heute durch eine symbolische rote Linie, die es nicht zu übertreten gelte, vor dem Südtiroler Landtag zum Ausdruck gebracht.

Civica, Grünen, PD, SVP und Team K positionierten sich gemeinsam gegen Hass und Hetze. - Video: stol

„Um unsere Ablehnung auch zu unterstreichen, haben wir heute vor dem Landtag eine symbolische rote Linie gezogen, die es nicht zu überschreiten gilt. Damit wollen wir zu verstehen geben, dass wir Hassrede, Abwertungen, Beleidigungen, Hetze und dergleichen, sei es im politischen aber auch im gesellschaftlichen Diskurs entschieden ablehnen. Und dass Jürgen Wirth Anderlan diese rote Linie mit seinen Aussagen eindeutig überschritten hat“, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung der Fraktionsvorsitzenden von Civica, Grünen, PD, SVP und Team K.

JWA: „Ab in den Steinbruch“

Zur Erinnerung: Der Landtagsabgeordnete Jürgen Wirth Anderlan hatte mit seiner Rede beim FPÖ-Symposium in Wien mit dem Titel „Souveränität und Freiheit für die Völker Europas“ eine Welle der Kritik losgetreten.

SPÖ, ÖVP, SPD, CDU und SVP seien „alles nur korrupte Banditen“. Die EU sei ein „kriegsgeiler Sauhaufen“. In der Pandemie seien Menschen einsam gestorben. „Die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen, ist zu wenig. Hier müssen Handschellen klicken und ab in den Steinbruch“, so nur einige Aussagen von Wirth Anderlan.

„Solche Aussagen bilden Grundlage für politische Gewalt“

„Solche Worte und Aussagen bilden die Grundlage für politische Gewalt. Es ist an der Zeit über alle Fraktionen und politische Differenzen hinweg ein klares Zeichen zu setzen. Die vor dem Landtagsgebäude gezogene symbolische rote Linie darf nicht überschritten werden. Wer diese überschreitet, stellt sich ins Abseits und nimmt sich selbst aus dem Spiel, wenn es darum geht, konstruktive Lösungen für die Menschen in Südtirol zu finden“, betonen Civica, Grünen, PD, SVP und Team K abschließend.

pho

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