Freitag, 13. September 2024

Verantwortungslos: Vater und Tochter aus Kalifornien zelten im Schneesturm

Bergungseinsatz nahe der Seekofelhütte auf über 2000 Höhenmeter am Freitagvormittag: Ein Kalifornier und seine Tochter schlugen Alarm, nachdem sie die Nacht in einem Zelt verbracht hatten und morgens wegen der Schneehöhe und einer Unterkühlung nicht mehr vom Fleck kamen. Sie wurden von der Bergrettung Hochpustertal und dem Notarzthubschrauber Pelikan 1 geborgen.

Wieder im Tal und in Sicherheit: Das haben ein Kalifornier und seine Tochter den Einsatzkräften zu verdanken – sie hatten offenbar geplant, auf über 2000 Metern zu zelten, wurden morgens aber von der Schneehöhe überrascht. - Foto: © Bergrettung Hochpustertal


Gegen 8 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Ein US-Amerikaner (57) und seine Tochter (22) hatten am Donnerstagabend beschlossen, nahe der Seekofelhütte auf über 2000 Metern zu zelten.

Für die Rettungskräfte war es kein Leichtes, die beiden in Bergnot geratenen US-Amerikaner zu erreichen. - Foto: © Bergrettung Hochpustertal



Sie hatten jedoch nicht erwartet, dass so viel Schnee fallen würde, sodass sie am Freitagmorgen unterkühlt aufwachten und wegen der Schneehöhe nicht mehr die Möglichkeit hatten, die Hütte zu erreichen oder zurück ins Tal zu gelangen.

„Ohne den Notarzthubschrauber wäre es zu schwierig gewesen, die Stelle zu erreichen“, erklärte Lukas Cacciotti, Rettungsstellenleiter der AVS-Bergrettung Hochpustertal.

Leicht unterkühlt nach einer Nacht im Zelt auf über 2000 Metern: Für den US-Amerikaner und seine Tochter hätte es weitaus schlimmer kommen können. - Foto: © Bergrettung Hochpustertal

Auf über 2000 Metern zu zelten war offenbar geplant

Dass die beiden erst um 8 Uhr Alarm geschlagen haben, sei damit zu erklären, dass sie tatsächlich geplant hatten, auf über 2000 Metern zu zelten – obwohl bereits für Donnerstag gefährliche Wetterbedingungen am Berg prognostiziert worden waren.

Die beiden hatten großes Glück: Als sie geborgen wurden, waren sie nur leicht unterkühlt und mussten lediglich ins Tal, aber nicht ins Krankenhaus geflogen werden.

Zum selben Zeitpunkt standen Bergrettung Gröden und Aiut Alpin Dolomites im Einsatz, um den Leichnam der 57-jährigen Kanadierin zu bergen, die mit ihrem Mann in Not geraten war.

mic

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