Mittwoch, 14. August 2024

Rumänien: Schwammerlsucher von Bär verletzt

In den rumänischen Karpaten ist ein Mann beim Sammeln von Pilzen von einem Bären angegriffen und verletzt worden. Andere Schwammerlsucher in dem Wald in der Nähe der Gemeinde Sansimion vertrieben das aggressive Tier durch lautes Klopfen auf ihre Kübel, wie die Nachrichtenagentur Agerpres unter Berufung auf den Bürgermeister des Ortes, Istvan Kozma, berichtete.

In Rumäniens Karpaten leben nach Schätzung der Regierung etwa 8000 Braunbären. - Foto: © Shutterstock / shutterstock

Ein Krankenwagen brachte den Verletzten ins Unfallkrankenhaus der Kreishauptstadt Miercurea Ciuc.

Der Vorfall ereignete sich bereits am Dienstag und wurde am Mittwoch bekannt. Krankenhausärzte bezeichneten den Zustand des Angegriffenen laut Agerpres als stabil. Er habe Biss- und Schürfwunden an den Armen, Beinen und im Gesicht erlitten. Augenzeugen berichteten, dass es sich bei dem angreifenden Tier um eine Bärin gehandelt habe, in deren Begleitung drei Junge gewesen seien.

Biss- und Schürwunden

Erst vor gut einem Monat hatte ein Bär in den südlichen Karpaten eine 19-jährige Frau getötet, die wandern gewesen war. Vor dreieinhalb Wochen griff in derselben Region ein Bär einen Schafhirten an und biss ihn ins Bein.

In Rumäniens Karpaten leben nach Schätzung der Regierung etwa 8000 Braunbären. Es ist die zweitgrößte Bärenpopulation in Europa, nach jener in Russland. Die Tiere greifen immer wieder Wanderer an, dringen in Bauernhöfe ein und durchwühlen in Städten die Mülltonnen auf der Suche nach Nahrung.

Nach dem jüngsten Todesfall hatte Rumäniens Ministerpräsident Marcel Ciolacu eine Verschärfung des Vorgehens gegen Bären angekündigt. Ein neues Gesetz solle regeln, dass in bestimmten Risikoregionen mehr Bären erschossen werden.

apa/dpa

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