Ohrfeige für den Landeshauptmann bei der Wahl zum Chef der Regionalregierung: Im 1. Wahlgang segelt Arno Kompatscher durch, weil 4 Abgeordnete der Mehrheit nicht für ihn stimmten. Der 2. Wahlgang wird annulliert, da 3 SVPler – wie unlängst im Landtag – bei einer geheimen Wahl ihre Stimmzettel herzeigen. Erst im 3. Anlauf klappt Kompatschers Kür haarscharf mit 36 Stimmen. Franz Locher marschiert indes mit 40 Stimmen durch. Um 23 Uhr war die Regionalregierung endlich bestellt.

In Trient tritt am heutigen Mittwoch der Regionalrat der Region Trentino-Südtirol zusammen. Nachdem die Wahl der neuen Regionalregierung bei der letzten Einberufung im Februar nach langen Diskussionen gescheitert war, könnte heute eine Entscheidung fallen – und auch in Bezug auf die vorgezogenen Gemeinderatswahlen.

Die Termine schienen bereits fix: Am 8. und 9. Juni sollten gleichzeitig zu den EU-Wahlen auch vorgezogene Gemeindewahlen in Lana, St. Martin in Passeier und Leifers stattfinden. Doch nun sollen die Bürger dort bereits vorher zu den Urnen schreiten – am 26. Mai. Für den 26.Mai macht sich der Präsident der Region, Maurizio Fugatti (Lega), stark.

Die Südtiroler Direktorenvereinigung setzt, bei der Neubesetzung ihrer Vertreter in der Nationalen Vereinigung ANP, auf Kontinuität. Bei der heutigen Sitzung der SDV wurden Christoph Kofler, Marco Fontana und Heinrich Videsott im Amt bestätigt.

In der neuen Regionalregierung scheint nun doch auch Platz für eine Frau zu sein: Die beiden Landeshauptmann-Stellvertreterinnen Francesca Gerosa (Fratelli d'Italia) und Rosmarie Pamer (SVP) könnten der Regionalregierung für jeweils eine Halbzeit angehören.

In Trient ist heute der Regionalrat zusammengetreten und sollte eigentlich die neue Regionalregierung wählen. Es blieb beim Eigentlich: Die Wahl scheiterte trotz langer Diskussionen im Vorfeld an der Frage der Besetzung. Weder die Mehrheit aus Trient noch aus Südtirol wollten eine Frau in die Regionalregierung entsenden.

Am Montag tagte der SVP-Parteiausschuss. Zunächst ging es um die Nominierung der SVP-Mitglieder für die Regionalregierung. Weiters wurde die Wahlordnung zur Ermittlung des Spitzenkandidaten für die diesjährigen Europaparlamentswahlen beschlossen.

Der für Bauherren schicksalhafte 31. Dezember ist vorüber. Die Bilanz ist, wie zu erwarten: Vor allem an den Kondominien ist viel Arbeit liegengeblieben – laut Zahlen der Behörde Enea 10 Prozent, was in etwa einem Gegenwert von 167 Millionen Euro entspricht.

Bei der Landtagswahl gab es viele Verlierer, einer dürfte aber fast immer zu den Gewinnern zählen. Denn dieser Abgeordnete gilt als Jolly in allen Rechenspielen zur Bildung der neuen Landesregierung. Wer der Mann mit den guten Karten ist?

Das von Landeshauptmann Arno Kompatscher als Lösung im Kampf gegen gewalttätige Migranten angekündigte Abschiebezentrum für Nicht-EU-Bürger ohne Bleiberecht, könnte sich als politischer Bumerang erweisen.

Äpfel, Speck, Schüttelbrot: Im Lebensmittel-Sektor existiert es das EU-Gütesiegel für geschützte geographische Angaben (g.g.A.) schon seit vielen Jahren. Nun sollen auch regionale handwerkliche und industrielle Produkte wie Glas oder Porzellan mit einem EU-Qualitätslabel geschützt werden.

Der umstrittene Entwurf zur Neuregelung der Politiker-Bezüge kommt im April doch nicht in den Regionalrat: Präsident Josef Noggler hat den Gesetzentwurf nun zurückgezogen.

Der zuständige Gesetzgebungsausschuss der Region hat die Neuregelung der Politikergehälter am Donnerstagnachmittag abgelehnt. Nach heftiger Kritik am Entwurf hat auch der Koalitionspartner der SVP, die Lega, dagegen gestimmt. Die SVP hat sich daraufhin enthalten.

Im kommenden Jahr werden die ehemaligen Regionalratsabgeordneten von Trentino-Südtirol 1,3 Millionen Euro ihrer Leibrenten zurückzahlen. Das geht aus dem Haushaltsvoranschlag der Region hervor.

Einen Energie-Bonus von 200 Euro hat der Regionalrat am Mittwoch für Bezieherinnen der Hausfrauenrente abgesegnet: Die Region gibt dazu 465.600 Euro für Südtirol frei.

Die Region hat einen neuen öffentlichen Wettbewerb zur Besetzung von 25 Stellen mit unbefristetem Arbeitsverhältnis bei den Gerichtsämtern im Trentino und in Südtirol für das Berufsbild „Bedienstete/Bediensteter für Rechtspflege“ (Berufs- und Besoldungsklasse B1) ausgeschrieben.

Wenn Geld angeboten wird, greifen die Allermeisten gerne zu. Diesmal bietet die Region eine ansehnliche Gehaltserhöhung für viele Bürgermeister auch in Südtirol an. Der Gemeindenverband nahm den Vorschlag unter die Lupe. Greifen auch Südtirols Gemeindeverwalter zu? + Von Isabelle Hansen

Zahlreiche Schulen und Vereine mit kulturellen oder sportlichen Tätigkeiten werden von der Region Trentino-Südtirol finanziell unterstützt.

Am kommenden Montag öffnet die Fachbibliothek für Autonomien und Sprachminderheiten der Region in Trient nach der cornabedingten Schließung wieder ihre Türen. Anmeldungen sind erforderlich.

Not macht erfinderisch, auch der Corona-Notstand: Da es noch immer untersagt ist, Verwandte in anderen Regionen zu besuchen, haben sich eine Mutter und ihr Sohn – sie wohnhaft in Valdagno im Veneto und er in Dro im Trentino – am Montag genau unter dem Regionsgrenzschild getroffen. Sie auf der einen Seite, er auf der anderen.

Insgesamt 600.000 Euro stellt die Region für 60 Stipendien zur Verfügung, wenn Oberschüler ein Auslandsjahr einlegen. Am Mittwoch gab es dafür grünes Licht von der Regionalregierung.

Vor dem Sommer soll die Interpretation über die Bühne sein, mit der die Renten der Ex-Mandatare gekürzt werden. Die Pensionsbehandlung der neuen Abgeordneten kommt indes in ein separates Gesetz, das auch in den Herbst rutschen könnte.