Dienstag, 14. Mai 2024

28.000 Krankenhaus-Aufenthalte hätten vermieden werden können

Grund für die fast 30.000 vermeidbaren Krankenhausaufenthalte im Jahr sei ein Kommunikationsproblem zwischen den Krankenhäusern und den wohnortnahen Diensten: Krankenhauspersonal und Hausärzte würden sich nur selten gegenseitig zurate ziehen.

Durchschnittlich seien etwa 10 Prozent der vermeidbaren Aufenthalte sozialer Natur gewesen. - Foto: © dpa / Christin Klose

Zum fehlenden Austausch zwischen dem Personal im Krankenhaus und jenem der wohnortnahen Diensten kommt hinzu, dass bei 8 von 10 Patienten, die ins Krankenhaus kommen, keine Informationen zur Krankengeschichte vorliegen: Die elektronische Patientenakte sei nur in einem von 5 Fällen aktualisiert, heißt es in einem Bericht der Nachrichtenagentur ANSA. Zu diesem Schluss kommt der Verband der Krankenhausinternisten (Fadoi) in einer repräsentativen Stichprobe regionaler Einrichtungen.

84 Millionen Euro an vermeidbaren Kosten

Es verwundere also nicht, heißt es in einer Aussendung, dass jeder fünfte Krankenhaus-Aufenthalt durch eine bessere Patientenversorgung in den wohnortnahen Diensten hätte vermieden werden können. Zu den wohnortnahen zählen jene Dienstleistungen, die außerhalb der Krankenhäuser erfolgen. Deshalb brauche es laut 44 Prozent der Krankenhausinternisten eine Plattform für den Informationsaustausch zwischen Krankenhauspersonal und jenem der örtlichen Dienste.

In absoluten Zahlen entspricht das 28.000 vermeidbaren Aufenthalten im Krankenhaus pro Jahr. Bei 3000 Euro an Durchschnittskosten einer Behandlung pro Person entspricht das einer Summe von 84 Millionen Euro.

10 Prozent vermeidbarer Aufenthalte sozialer Natur

Durchschnittlich seien etwa 10 Prozent der vermeidbaren Aufenthalte sozialer Natur gewesen: Also Patienten, die durch einen häuslichen Pflegedienst oder ein Familiennetz zu Hause hätten behandelt werden können.


stol

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