Wie kann und soll man mit Demenzkranken umgehen? Wie sollen sich die Angehörigen verhalten? Und was kann man Demenzkranken zutrauen bzw. wie steht es um den Fernsehkonsum? Diese Tipps gibt die Alzheimervereinigung (ASAA) zum Fernsehkonsum von Demenzkranken.

Wenn das Gedächtnis bei Partnern, Eltern oder Geschwistern nachlässt, fragen sich Angehörige, ob dies erste Anzeichen einer Demenz sind. Was Sie dazu wissen müssen – wann Sie zum Arzt gehen sollten – und was den Alltag von Angehörigen leichter macht. Von Isabelle Modler

Bereits seit dem 20. September wird Konrad Walter, der ehemalige Landessekretär der Gewerkschaft AGB/Cgil, in Verschneid vermisst. Er leidet seit Jahren an Demenz und wohnte auf einem Bauerhof in der Möltner Fraktion, auf dem Menschen mit solchen Erkrankungen betreut werden.

Eine Mutter ist die Seele der Familie. Was aber, wenn sie als Person verschwindet, wie die sinkende Sonne hinter dem Horizont? Lena Holzer (Name von der Redaktion geändert) war 51 Jahre alt, als sie vor 2 Jahren die Diagnose Demenz erhalten hat.

Forscher kennen rund ein Dutzend Faktoren, die Demenz begünstigen. Wer sie vermeidet, kann das Risiko etwa für die Alzheimer-Krankheit senken. Vor allem ein Punkt rückt zunehmend ins Visier der Prävention. Von Sandra Trauner

In zahlreichen EU-Ländern gibt es sie schon, auch in Italien: so genannte „Demenzdörfer“, in denen sich Erkrankte frei bewegen können. Die demenzkranken Einwohner können über den Dorfplatz flanieren, im Dorfladen einkaufen und sich überall frei bewegen. + Von Christoph Höllrigl

Geistig fit bleiben, das wünschen wir uns alle. Und zwar bis ins hohe Alter. Kann man das Gehirn wie einen Muskel trainieren? + von Christina Bachmann

Ein großer Teil der 2000 Anrufer, die sich jährlich an die Grüne Nummer 800660561 des Vereins Alzheimer Südtirol (ASAA) wenden, beziehen sich auf ein und dasselbe Thema: die Überforderung von pflegenden Angehörigen, die Beruf, Familie und eben die Pflege eines Angehörigen unter einen Hut bringen müssen. Darauf macht ASAA-Präsident Ulrich Seitz aufmerksam.

Höhere Schulbildung, weniger Alkohol, nicht rauchen: Laut einer Studie in der Fachzeitschrift „The Lancet“ ließen sich 40 Prozent aller Alzheimer-Demenz-Erkrankungen weltweit allein durch einen gesünderen Lebensstil verhindern - oder zumindest verzögern.

Mehr als 13.000 Menschen in Südtirol sind von Demenz betroffen: Das geht aus den neuesten Zahlen des Gesundheitsministeriums hervor. Laut Alzheimervereinigung Südtirol (ASAA) kommen pro Jahr 1200 Neuerkrankungen dazu, letzthin vermehrt jüngere Patienten. Viele stehen vor einem Problem, das seit längerer Zeit nicht gelöst ist.

Wer hätte das gedacht: „Man geht davon aus, dass 23 Prozent der Erwachsenen grundsätzlich kein normales Gehör haben“, sagt der Primar der Hals-Nasen-Ohren-Abteilung im Krankenhaus Brixen, Dr. Martin Patscheider. „Das kann auch eine ganz leichte Einschränkung sein.“ Jeder fünfte Mensch ab 60 Jahren habe bereits eine deutliche Hörminderung. Eine unversorgte Altersschwerhörigkeit kann einer Demenz Vorschub leisten.

Die Alzheimervereinigung Südtirol (ASAA) wird dem Land einen Vorschlag für die Neuausrichtung der Bewertung von demenziellen Krankheitsbildern im Zusammenhang mit der Pflegeeinstufung unterbreiten.

Wer den Schlüssel verlegt oder den Namen der Ärztin vergisst, stellt sich oft die Frage: Ist das altersbedingt – oder bahnt sich eine Alzheimer-Erkrankung an? Es gibt frühe Anzeichen; wer sie nicht übersieht, hat bessere Chancen bei der Behandlung.

Wenn ein Familienmitglied an Demenz erkrankt, ist das nie leicht. Doch zumeist erkranken Menschen erst im hohen Alter, was bedeutet, dass sie keine kleinen Kinder mehr haben oder berufstätig sind. Das ist allerdings nicht immer der Fall. Die Krankheit tritt vereinzelt auch bei jüngeren Menschen auf. So auch bei M.s erst 51-jähriger Ehefrau, die vor Kurzem die Diagnose Demenz erhielt. + von Lisa Maria Kerschbaumer

Wer hat sie nicht, diese Angst vor dem großen Vergessen, vor dem leisen Abgleiten in die Verwirrung? Demenz ist eine Volkskrankheit geworden. Aber es lässt sich auch einiges tun, um das Risiko zu reduzieren. Gehirnforscher haben ein sehr einfaches Rezept.

Der heutige Welt-Alzheimertag konfrontiert mit einer Krankheit, die wohl jede und jeder fürchtet. Vor allem ältere Menschen schrecken auf, wenn sie etwas verlegen oder vergessen. Doch nicht jede Vergesslichkeit ist schon eine beginnende Demenz. Einige Anzeichen weisen aber auf eine Frühform von Alzheimer hin. Und dann ist es Zeit, das Problem anzugehen!

Der alte Mann, der plötzlich den Heimweg nicht mehr findet; die betagte Mutter, die ihren Sohn nicht mehr erkennt: Demenz hat verschiedene Gesichter. Früher oder später begegnet eines von ihnen vielen Familien in Südtirol. Für sie veranstaltet die Vereinigung Alzheimer Südtirol eine zweitägige Infomesse im Sohlerhof in Terlan: Vom heutigen Montag, 10 Uhr, bis Dienstag, 19 Uhr, finden pflegende Angehörige und Betreuer von Menschen mit Demenz dort Experten verschiedenster Bereiche versammelt. Bei Vorträgen und im direkten Gespräch können sie sich dort Rat und Hilfe holen. STOL hat mit einer der Vortragenden, Elfriede Frisch von der Alzheimer-Selbsthilfegruppe, gesprochen.

Viele Angehörige von Menschen mit Demenz fühlen sich derzeit isoliert und alleine gelassen. Um die Funkstille bei den Selbsthilfegruppen zu durchbrechen, gibt es nun ein Online-Angebot des Vereins Alzheimer Südtirol Alto Adige (ASAA) zum Austausch in der Gruppe. Das erste Online-Treffen ist für den Montag, 29. März, 17 bis 19 Uhr, geplant.

Mit einem desorientierten, meinst an Demenz erkrankten Menschen zu kommunizieren ist schwierig. Validation ist eine praxisorientierte Methode, um mit Betroffenen in Beziehung zu treten, auf sie einzugehen und sie besser zu verstehen. Mitarbeiter aus verschiedenen Südtiroler Seniorenwohnheimen absolvierten am 4. und 5. Jänner erfolgreich die Prüfung zum Validationsanwender/zur Validationsanwenderin.

Am heutigen Montag ist der Welt-Alzheimer-Tag. Für einen sensiblen Sprachgebrauch für und über Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung setzt sich an diesem Tag die deutschsprachige Alzheimer- und Demenz-Organisationen (DADO) mit der Veröffentlichung des „Sprachleitfaden Demenz“ ein.

„Demenz – wir müssen reden!“ lautet das Motto für den Welt-Alzheimer-Tag am 21. September 2020. Das fordert die Vereinigung ASAA- Alzheimer Südtirol Alto Adige schon lange - und sie macht es vor.

Die Alzheimervereinigung Südtirol ASAA weist auf ihre Grüne Nummer 800660561 hin. In Zeiten des Coronavirus könne man sich hier Tipps und Hilfe holen, betont ASAA-Präsident Ulrich Seitz.