Afrika
Hilfsorganisationen warnen vor vernachlässigten Fluchtkrisen in Afrika
Humanitäre Organisationen warnen vor Leid und wachsender Instabilität durch vergessene und unterfinanzierte Fluchtkrisen in Afrika. Die Hilfsorganisation Norwegian Refugee Council (NRC) veröffentlichte am Montag ihren jährlichen Bericht, in dem sie die zehn politisch, medial und finanziell am stärksten vernachlässigten Krisen im vergangenen Jahr ausmachte. Bis auf eine Ausnahme liegen alle in West- und Zentralafrika oder einem angrenzenden Staat.
Dutzende Tote bei Bootsunglück in Zentralafrika
Beim Kentern eines überladenen Bootes in der Zentralafrikanischen Republik sind mindestens 58 Menschen ums Leben gekommen. Nach dem Unglück auf dem Fluss Mpoko in der Hauptstadt Bangui würden noch Menschen vermisst, sagte der Chef des Zivilschutzes der Zentralafrikanischen Republik, Thomas Djimasse, am Samstag dem Sender Radio Guira. Augenzeugen und Videoaufnahmen zufolge waren während des Unglücks am Freitag mehr als 300 Menschen an Bord des Bootes gewesen.
30 Jahre danach: Ruanda gedenkt des Völkermords
In Ruanda haben die Trauerfeierlichkeiten zum Beginn des Völkermords vor 30 Jahren begonnen. Präsident Paul Kagame entzündete am Sonntag in Kigali eine Flamme an der zentralen Gedenkstätte, wo mehr als 250.000 Opfer begraben sein sollen. Im Beisein ausländischer Amts- und Würdenträger, unter ihnen mehrere afrikanische Staats- und Regierungschefs, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ex-US-Präsident Bill Clinton, legte Kagame Kränze an den Massengräbern nieder.
Senegal: Präsidentschaftswahl nach wochenlangen Unruhen
Nach wochenlangen Unruhen im Senegal wird in dem westafrikanischen Land am Sonntag ein neuer Präsident gewählt. Die 17 Bewerber für das höchste Amt im Staate hatten nur 2 Wochen Zeit für ihren Wahlkampf, denn der Termin wurde kurzfristig angesetzt. Ursprünglich sollte am 25. Februar gewählt werden, doch dann kündigte der scheidende Präsident Macky Sall an, die Abstimmung auf Ende des Jahres zu verschieben.
Namibia: Präsident Hage Geingob gestorben
Namibias Präsident Hage Geingob ist am Sonntag (Ortszeit) mit 82 Jahren im Krankenhaus gestorben. Das teilte die Staatsführung in einem Beitrag auf der Social-Media-Plattform X (früher: Twitter) mit. Zuvor war bei Geingob Krebs diagnostiziert worden. Geingobs Frau Monica und seine Kinder seien an seiner Seite gewesen. In dem Land im südlichen Afrika stehen Ende des Jahres Präsidentschafts- und Parlamentswahlen an.
Mali: Junta beendet Friedensabkommen mit Rebellen
Malis Militärjunta hat am Donnerstag ein Friedensabkommen mit den Tuareg-Rebellen aus dem Jahr 2015 aufgekündigt. In einer im Staatsfernsehen verlesenen Erklärung teilten die Militärbehörden mit, es sei nicht mehr möglich, das Abkommen fortzusetzen, da andere Unterzeichner sich nicht an ihre Verpflichtungen hielten und der Hauptvermittler Algerien feindselige Handlungen begangen habe.
UNO: 4,3 Millionen Vertriebene, 4.000 Tote im Sudan
4 Monate nach Beginn der Kämpfe im Sudan sind bereits mehr als 4,3 Millionen Menschen vor der Gewalt geflohen. Wie das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Dienstag in Genf mitteilte, wurden rund 3,2 Millionen innerhalb des Landes im Nordosten Afrikas vertrieben, während 1,1 Millionen in Nachbarstaaten fliehen mussten. Laut vorläufigen Zahlen des UN-Menschenrechtsbüros sind bisher mehr als 4.000 Menschen getötet worden, darunter Hunderte Zivilisten.
Das Trauma überwinden
Es ist nicht alles so schlecht in Afrika, wie es Fluchtwellen und Medienberichterstattung manchmal erscheinen lassen. Neben Krieg und Not gibt es auch beeindruckende und innovative Wachstumsmotoren der Weltwirtschaft, von herrlichen Landschaften und faszinierenden Kulturen ganz abgesehen. Von Bernd Posselt
Italien will Staatsbürger aus Niger ausfliegen lassen
Italien hat wegen der Lage im westafrikanischen Niger seinen Staatsbürgern angeboten, sie per Sonderflug aus der Hauptstadt Niamey auszufliegen. Italiens Botschaft im Niger bleibe jedoch geöffnet und einsatzbereit, „um zu den Bemühungen um eine Vermittlung beizutragen“, schrieb Außenminister Antonio Tajani am Dienstag auf Twitter. Ihm zufolge befinden sich knapp 100 Italiener im Niger.
Putsch im Niger: Soldaten verkünden Machtübernahme der Armee
Im westafrikanischen Land Niger haben Soldaten im Fernsehen die Machtübernahme der Armee verkündet. Die Institutionen der siebenten Republik seien aufgelöst, die Luft- und Landesgrenzen geschlossen und es herrsche eine landesweite Ausgangssperre von 22 Uhr bis 5 Uhr (Ortszeit), sagte Oberst Amadou Abdramane am späten Mittwochabend im nationalen Fernsehsender RTN.
„Durch die Hölle gegangen“: Die Verzweiflung der Mittelmeer-Migranten
Von Sfax in Tunesien wagen immer mehr Flüchtlinge die Überfahrt auf die italienische Insel Lampedusa. Viele zahlen nicht nur finanziell einen hohen Preis. Sie hoffen auf ein besseres Leben und finden oft den Tod. Eine Spurensuche auf zwei Seiten des Mittelmeers.
Geburtshilfe in Afrika: „Was ich hier sehe, werde ich mein Leben lang nicht vergessen“
Dabei sein, wenn afrikanische Babys zum ersten Mal das Licht der Welt erblicken, Mütter nach den Schmerzen der Geburt vor Freude strahlen und Herzen schneller schlagen: Für Daniela Wiedenhofer aus Barbian geht dieser Traum in Erfüllung. Die 23-Jährige absolviert zurzeit ein Auslandspraktikum an einem Ort, der sicherlich nicht die erste Wahl vieler Studierender sein dürfte. Im Sonntags-Gespräch mit STOL teilt sie nun die Erfahrungen, die sie in der Mutter-Kind-Abteilung des „Tumaini Health Centre“ in Tanga (Tansania) sammeln durfte und erklärt, warum dies eine der lehrreichsten Erfahrungen ihres Lebens war.
Wenn Tiere Menschen krank machen – Die hohe Gefahr durch Zoonosen
Affenpocken, Pest, Marburgfieber: Zahlreiche Krankheiten werden von Tieren auf Menschen übertragen. Tollwut ist ein weiteres bekanntes Beispiele für sogenannte Zoonosen. Afrika könnte sich laut Weltgesundheitsorganisation WHO zu einem neuen Hotspot dafür entwickeln.
Touristenboot in Kenia kentert: 6 Italiener dabei, aber unverletzt
Ein Ausflugsboot mit etwa 40 Menschen an Bord, darunter 6 italienische Touristen und viele Kenianer, ist am Samstagmorgen auf hoher See vor einem der bekanntesten Strände Kenias, dem Touristenort Watamu, gekentert. Die Italiener konnten gerettet werden, mehrere Kenianer sind aber offenbar ertrunken.
„Hunger macht keine Ferien“
Rasant steigende Lebensmittelpreise infolge des Krieges in der Ukraine, Armut, Dürren und Überschwemmungen bedrohen die Lebensmittelsicherheit vieler Menschen in Afrika. Vor diesem Hintergrund startete die Caritas Diözese Bozen-Brixen ihre Kampagne „Hunger macht keine Ferien“ am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Bozen.
„Hunger macht keine Ferien“: Corona in Afrika – die doppelte Katastrophe
Die tragischen Prognosen zu den Folgen der Coronakrise haben sich leider erfüllt: Die Anzahl der Menschen in extremer Armut ist sprunghaft um rund 150 Millionen gestiegen. Am härtesten trifft es die Kinder, deren Chancen auf ein Leben ohne Hunger und Armut sich innerhalb kürzester Zeit zerschlagen haben. Um sie vor dem ärgsten Hunger zu bewahren, mussten tausende Eltern ihre minderjährigen Töchter verheiraten und ihre Söhne statt in die Schule zur Arbeit als Hirten, Handlanger oder Müllsucher schicken. Die Not der Kinder und Jugendlichen in Afrika hat die Caritas heuer in den Mittelpunkt ihrer Kampagne „Hunger macht keine Ferien“ gestellt, die am heutigen Donnerstag mit einem Smartmob eröffnet wurde.
Böse Überraschung nach Westafrika-Reise
Eine böse Überraschung erlebte eine Frau, Mitte 40, die kürzlich von einer Reise in ein westafrikanisches Land nach Südtirol zurückkehrte: Malaria wurde bei ihr diagnostiziert und sie musste auf der Intensivabteilung des Krankenhauses Bozen behandelt werden.
Neues Schulgebäude in Burkina Faso fertiggestellt
Rund 100 Studenten begleitet von 10 Lehrern können im Herbst die neue Oberschule „Paligwend“ in Kassou, in Burkina Faso, beziehen. Vor kurzem sind nämlich die Arbeiten am ersten Baulos des Schulkomplexes abgeschlossen worden, der von der Missionsgruppe Meran „Ein Brunnen zum Leben“ auch Dank eines Beitrags der Autonomen Provinz Bozen finanziert werden konnte.
„Südtiroler Ärzte für die Welt“: Wie sich Äthiopien auf Corona vorbereitet
Der Verein „Südtiroler Ärzte für die Welt“ unterstützt seit Jahren zahlreiche Hilfsprojekte in Äthiopien und anderen Ländern der Welt. Auch diese werden nun von der Corona-Krise getroffen. In einer Presseaussendung erklärt der Verein, wie sich die aktuelle Situation in Äthiopien verändert hat.
Kampf gegen Ebola: IWF zahlt 102 Millionen Euro
Der Weltwährungsfonds (IWF) stellt für die Bekämpfung der Ebola-Epidemie in Westafrika 130 Millionen Dollar (102 Millionen Euro) zur Verfügung. Wie der IWF am Freitag in Washington bekanntgab, soll Liberia als am stärksten betroffenes Land 48,3 Millionen Dollar erhalten.
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