Wie die Signa am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte, haben die Vorstände der Signa Prime die Annahme eines Sanierungsplans in Eigenverwaltung beantragt. „Ziel ist die geordnete Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs im Rahmen der Eigenverwaltung und die nachhaltige Restrukturierung des Unternehmens“.
Ende November wurde bereits über die Muttergesellschaft Signa Holding ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung eröffnet.
Gläubiger der Signa Prime können ihre Forderungen demnach bis 14. Februar 2024 anmelden. Zum Insolvenzverwalter wurde der Rechtsanwalt Norbert Abel bestellt.
Als Grund für die Insolvenzen nennt der Signa-Konzern „externe Faktoren“, die sich negativ auf die Geschäftsentwicklung ausgewirkt hätten. „Gemeinsam mit dem zu bestellenden Sanierungsverwalter ist das Ziel, die weiteren Maßnahmen zur Fortführung des operativen Geschäftsbetriebs umzusetzen“, so die Signa.
Signa Prime besitzt laut Firmenwebsite Objekte im Wert von insgesamt 20,4 Milliarden Euro. Darunter befinden sich Anteile an bekannten Immobilien wie dem Wiener Goldenen Quartier, dem Kaufhaus Lamarr in der Wiener Mariahilfer Straße oder dem Berliner KaDeWe. Ebenfalls dazu gehört die Signa Italia mit dem Waltherpark-Projekt.
In einem Interview Anfang Dezember erklärte Heinz Peter Hager, Präsident der Signa Italia, dass eine Insolvenz der Signa Prime Selection nicht automatisch eine Insolvenz der Signa Italia bedeuten würde, da die italienische Gesellschaft eigenständig und zahlungsfähig sei. „In dem Fall hätten wir nur einen neuen Ansprechpartner in den Reihen unseres Gesellschafters: den Insolvenzverwalter, und nicht mehr den Vorstand.“
Obendrein erklärte Hager: Sollte es mit Signa wirklich schief gehen, hätte man Investoren, die den Waltherpark übernehmen und weiterbauen würden. Welche das sind, sei noch nicht spruchreif, sagte damals der Signa-Italia-Präsident. Das ganze Interview mit Heinz Peter Hager lesen Sie hier.