Betroffen von der Entscheidung aus Wien dürften neben ausgehenden Euro-Überweisungen auch Operationen in chinesischem Yuan, kasachischem Tenge sowie Armenischem Dram sein, ausgehende Dollarüberweisungen waren bereits seit dem 10. Juni 2024 nicht mehr möglich gewesen. Seit dem Frühjahr 2023 hatte die russische RBI-Tochter Überweisungen in den Westen erschwert und für Privatkunden etwa die Mindestüberweisungssumme bei Euro-Überweisungen ins Ausland sukzessive auf 20.000 Euro erhöht.
Die Bank habe somit aufgehört interessant zu sein und biete keine Produkte mehr zu realen Marktbedingungen an, kommentierte der Fachblog. MarketOverview. Das einzige, was für Privatkunden bei „Rajf“ noch interessant sein könnte, seien Euroüberweisungen aus dem Ausland nach Russland, die lediglich 500 Rubel (5,1 Euro) plus 75 Euro bei der RBI-Korrespondenzbank kosten würden.
Firmenkunden dürften indes weiterhin an Dienstleistungen der Bank interessiert bleiben: „Große und international tätige Gesellschaften“ sollten laut der kürzlichen Präsentation der RBI-Halbjahresbilanz nach Vorweggenehmigung weiterhin Überweisungen über Raiffeisen Russland ins Ausland abwickeln können. Ausgenommen davon seien Firmen in den Branchen elektrische Geräte, Autos, Öl und Ölprodukte sowie Holz. Für diese Branchen würden bereits seit 2023 keine Überweisungen mehr durchgeführt, hieß es in der Präsentation Ende Juli.