Die Eurozone dürfte sich aus Sicht der EZB zunächst weiter schwach entwickeln. Auch wie sich die Inflation weiterentwickelt, sei abzuwarten. „Wir müssen die verschiedenen Kräfte, die sich auf die Inflation auswirken, weiterhin aufmerksam beobachten und uns fest auf unser Mandat der Preisstabilität konzentrieren“, sagte EZB-Chefin Christine Lagarde.
Der nächste Zinsentscheid der EZB steht am 14. Dezember an. „Unsere künftigen Entscheidungen werden sicherstellen, dass die Leitzinsen so lange wie nötig auf einem ausreichend restriktiven Niveau bleiben“, sagte Lagarde. Dabei werde die Notenbank weiterhin datenabhängig vorgehen.
Inflationsdruck schwächt sich nur langsam ab
Lagarde geht davon aus, dass sich der Inflationsdruck weiter abschwächen wird. In den nächsten Monaten werde die Teuerung aber womöglich wieder leicht ansteigen – vor allem wegen Basiseffekten.Die mittelfristigen Inflationsaussichten seien jedoch nach wie vor mit großer Unsicherheit behaftet. Im Oktober lag die Inflation im Euroraum bei 2,9 Prozent – noch im Herbst 2022 hatte sie zeitweise bei über 10 Prozent gelegen.
Die Währungshüter streben 2,0 Prozent als Idealwert für die Wirtschaft an. Die EZB hatte auf ihrem jüngsten Zinstreffen im Oktober angesichts des nachlassenden Preisdrucks beschlossen, die Serie von Zinserhöhungen vorerst zu stoppen.