Dienstag, 6. Februar 2024

SVP will Gewalttätern die Beiträge streichen

Mit Ulli Mair hat Südtirol erstmals eine Landesrätin für Sicherheit. Wohl auch im Hinblick auf die Gemeindewahl gibt die SVP gibt das Thema aber nicht aus der Hand. Im Gegenteil: „Eine bessere Koordination der Ordnungshüter reicht nicht“, so Obmann Achammer. Vielmehr soll geprüft werden, ob Gewalttätern wie in Bozen und Meran „auch Beiträge der öffentlichen Hand gestrichen oder reduziert werden können“.

Sicherheit: Das Thema für die Gemeindewahl in den Städten. - Foto: © Shutterstock / shutterstock

Ulli Mair betrachtet die Vorgänge in der SVP gelassen. „Die SVP hatte alle Zeit der Welt, sich der Problematik anzunehmen – auch in Meran“, sagt sie. Und das nicht von ungefähr, denn die Initiative, SVP-intern eine Arbeitsgruppe zum Thema Sicherheit und Gewaltprävention zu gründen, ging vom Meraner SVP-Fraktionssprecher Reinhard Bauer im jüngsten Parteiausschuss aus. Inzwischen hat sich die Runde mit Bauer, Merans Vizebürgermeisterin Katharina Zeller, Bozens neuem Vizebürgermeister Stefan Konder, Obmann Achammer und Ex-Vizebürgermeister Luis Walcher zu Beratungen getroffen.

„Weitere werden folgen“, so Achammer. Man wolle mit Ulli Mair zusammenarbeiten, müsse das Thema aber „natürlich auch parteipolitisch für die SVP“ verfolgen. Denn: Die Sicherheitslage in Bozen und Meran ist besorgniserregend. Es brauche eine bessere Koordination der Sicherheitskräfte. „Für uns ist es aber nicht zufriedenstellend, auf das Herwärtsschauen der Ordnungshüter allein angewiesen zu sein“, so Achammer.

SVP-Arbeitsgruppe für Meran und Bozen prüft „repressive Maßnahmen“ für Gesetzesbrecher

Vielmehr solle geprüft werden, ob nicht auch „repressive Maßnahmen“ möglich sind. Klarer gesagt: „Ob man Personen, die dem Gesetz zuwider handeln, nicht Beiträge streichen oder reduzieren kann“, sagt Achammer. Es könne nicht sein, dass jene die den sozialen Frieden stören, „in aller Ruhe bei der öffentlichen Hand ihre Hände aufhalten“.

Auch über ein landesweites Streetworker-Konzept wird diskutiert. Vor allem auf italienischer Seite geschehe in Sachen Prävention sehr wenig. „No-go-Areas, insbesondere für Jugendliche oder Frauen, darf es in Südtirol nicht geben.“ Man nehme zeitnah die Gespräche mit Landesrätin Mair auf.

Der strategische Hintergrund ist klar: Bei der Landtagswahl haben SVP wie Freiheitliche das Thema Sicherheit verschlafen, gepunktet hat die Süd-Tiroler Freiheit. Das soll bei der Gemeindewahl in einem Jahr nicht wieder passieren.

bv

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