Mittwoch, 11. September 2024

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Exkulturminister Sangiuliano

Gegen den am Freitag zurückgetretenen Kulturminister Gennaro Sangiuliano (62, Fratelli d´Italia) hat die Staatsanwaltschaft Rom Ermittlungen aufgenommen. Die Ankläger werfen dem Ex-Minister Veruntreuung sowie die Weitergabe und Verbreitung vertraulicher Informationen vor.

Kulturminister Gennaro Sangiuliano gestand die Affäre mit einer Influencerin. - Foto: © ANSA / ansa

Auch der Rechnungshof in Rom hat eine Untersuchung im Fall des ehemaligen Kulturministers eingeleitet, der wegen eines Skandals um eine rätselhafte Influencerin zurückgetreten ist. Er bezog sich auf Berichte, wonach die Influencerin Maria Rosaria Boccia (41) Zugang zum E-Mail-Verkehr übers bevorstehende G7-Kulturministertreffen in Italien gehabt haben könnte, das vom 19. bis zum 21. September geplant ist.

„Ich habe die Chats des ehemaligen Ministers gesehen und bin gelassen. Ich habe keine Angst vor dem, was diese Dame sagen könnte“, sagte Sangiulianos Anwalt Siverio Sica zu möglichen neuen Enthüllungen von Boccia in dieser Affäre.

Giuli ist neuer Kulturminister

Inzwischen macht sich Sangiulianos Nachfolger Alessandro Giuli (48, Fratelli d´Italia) an die Arbeit. Er befasst sich mit der Organisation des geplanten G7-Kulturministertreffens in Neapel. Das Programm der prestigereichen Veranstaltung soll dieser Tage bekanntgegeben werden.

Weil Boccia Zugang zu vertraulichen Dokumenten zur Organisation des G7-Kulturministertreffens erhielt, ist Sangiuliano ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Der Skandal hatte ihn vergangene Woche zum Rücktritt genötigt.

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