Die US-Regierung hatte erst vergangene Woche erklärt, die Verhandlungen der beiden Staaten kämen voran. US-Vize-Präsidentin Kamala Harris sprach von einem großen Fehler. Für Nordkorea und Russland würde ein solcher Austausch von Waffen und Technologie eine weitere Isolation bedeuten, sagte sie. Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, drohte, Nordkorea werde innerhalb der internationalen Gemeinschaft einen Preis dafür zahlen, wenn es Russland mit Waffen versorge.
Es ist die erste Auslandsreise Kims seit mehr als vier Jahren. Zuletzt war er 2019 nach Wladiwostok gereist und dort Putin zu ihrem ersten Gipfeltreffen begegnet, nachdem die Atomabrüstungsgespräche mit dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump gescheitert waren.
Wladiwostok liegt an der Pazifik-Küste Russlands und ist nur 130 Kilometer von der Grenze zu Nordkorea entfernt. Nach Moskau sind es rund 6.500 Kilometer. Während des Kalten Krieges hatte die Regierung in Moskau die stalinistische Führung in Pjöngjang unterstützt. Nach dem Ende der Sowjetunion im Jahr 1991 kühlten sich die Beziehungen angesichts des Umbruchs in Russland allerdings ab. Heute gilt China als das Land mit dem stärksten Einfluss auf Nordkorea.