Landesrat Galateo bezeichnete bei der heutigen Vorstellung die „Sprachenkompetenz von Schülern und Schülern als zentrales Element der Schule und als Voraussetzung für einen guten Schulabschluss und einen erfolgreichen Eintritt in die Arbeitswelt“. Aus diesen Gründen seien die Bemühungen der italienischen Schule zu begrüßen, den Zweitspracherwerb und die Zweitsprachkompetenzen zu erheben.
Qualität des Unterrichts weiter steigern
Auf diese Weise könne man nicht nur erkennen, welche Kompetenzen sich die Schülerinnen und Schüler angeeignet hätten, sondern auch welche Lehr- und Lernmethoden und Motivationen die wirksamsten seien, betonte Landesrat Galateo. Ziel sei es, Führungspersonal und Lehrkräften Wege zu weisen, um die Qualität des Unterrichts weiter zu steigern.Der Sprachenunterricht, insbesondere der Unterricht in der Zweitsprache Deutsch, gehört an den italienischen Schulen zu den wichtigsten Unterrichtsfächern, heißt es dazu in einer Aussendung des Landespresseamtes. An den meisten Grundschulen seien dafür mehr als die vorgesehenen 6 wöchentlichen Stunden vorgesehen, an einzelnen Schulen sogar 13 Stunden.
Studie alle 2 Jahre
Um die Qualität von Unterricht und didaktischen Materialien zu sichern, werden alle 2 Jahre an den vierten Grundschulklassen und den dritten Oberschulklassen entsprechende Erhebungen durchgeführt.Es handle sich dabei um Tests zum Lese- und Hörverstehen, bei denen die Kompetenzen im Sinne der Landeszielvorgaben überprüft werden, erklärt die Inspektorin für Deutsch als Zweitsprache und Fremdsprachen an der Italienischen Bildungsdirektion, Verena Mitterer. „Der Test wurde von einer Arbeitsgruppe entwickelt, in der die Landesevaluationsstelle für das italienischsprachige Bildungssystem vertreten war und die von der Gesellschaft für Akademische Studienvorbereitung und Testentwicklung e. V./TestDaF-Institut wissenschaftlich begleitet wurde“, berichtete die Inspektorin.
Durchschnitt, Überflieger und Aufholbedarf
Im Rahmen der Kompetenzenerhebung wurden anhand von Fragebögen auch Schüler und Lehrpersonen zu Unterricht und Methoden befragt. Bezugspunkt sind dabei die landesweiten Vorgaben, die für die verschiedenen Schulstufen die zu erreichenden Ziele vorgeben.Die Analyse der erhobenen Daten sei komplex, gab Inspektorin Mitterer zu bedenken, aber man könne festhalten, dass die Mehrzahl der Viertklässler und Viertklässlerinnen die landesweit vorgegebenen Kompetenzen erreicht hätten, sowohl was das Lese- als auch was das Hörverständnis angehe. Während eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern deutlich höhere Kompetenzen als die vorgesehenen habe, gäbe es auch Kinder, die aus verschiedenen Gründen die vorgesehenen Kompetenzen nicht entwickelt hätten. „Diesen gilt unsere größte Aufmerksamkeit“, betonte Mitterer.
Bildungsdirektor und Schulamtsleiter Vincenzo Gullotta verweist darauf, dass den einzelnen Klassen und Schulen die Ergebnisse ausgehändigt worden seien. Führungskräfte und Lehrpersonen könnten daraus Gewinn ziehen und verstehen, wo es einzugreifen gelte. Gullotta informierte auch über eine Reihe didaktischer Materialien, die auf der Grundlage der Qualitätserhebungen zur Steigerung der Unterrichtsqualität entwickelt worden seien. „Wir wollen alle Schülerinnen und Schülern so weit bringen, dass sie die Zweitsprache Deutsch wie vorgesehenen beherrschen und die Sprache so gut nutzen können, dass sie in einem zweisprachigen Umfeld gut leben und arbeiten können“, erklärte Gullotta.
Im November 2023 wurde eine analoge Erhebung an den dritten Oberschulklassen durchgeführt. Die Ergebnisse werden bis Jahresende vorliegen.