Montag, 12. August 2024

Ortler: Identität des Toten nicht bestätigt, es dürfte sich aber um D.P. handeln

Wie STOL bereits berichtet hat, wurden am gestrigen Sonntag am Ortler sterbliche Überreste eines Lawinentoten geborgen. Es dürfte sich aller Wahrscheinlichkeit nach um den Anfang Juni verunglückten D.P. handeln.

Am gestrigen Sonntag machten sich Bergretter aus Sulden und die Finanzpolizei auf den Weg, um einen Leichnam am Ortler zu bergen. - Foto: © Bergrettung

Am gestrigen Sonntag machten sich Bergretter aus Sulden und die Finanzpolizei auf den Weg, um einen Leichnam am Ortler zu bergen (hier lesen Sie mehr dazu).

Es dürfte sich dabei aller Wahrscheinlichkeit nach um den 44-Jährigen D. P. aus dem Unterland handeln, der am 7. Juni in Begleitung eines Kameraden über die Minnigerode-Rinne in Richtung Ortlergipfel aufgestiegen war, als sich knapp unterhalb davon eine Lawine löste (STOL hat berichtet – hier lesen Sie mehr dazu).

Die Identität des Toten konnte gestern jedoch nicht offiziell bestätigt werden, laut Auskunft der ermittelnden Behörden werde die Identifizierung heute Montag fortgesetzt.

Sterbliche Überreste des Mannes mittels Recco-Ortungsgerät gefunden

Die beiden Alpinisten waren am 7. Juni laut den damaligen Angaben der Einsatzkräfte etwas getrennt voneinander aufgestiegen, daher war der erste von ihnen nicht von dem Abgang der Lawine betroffen, der 44-jährige D.P. wurde jedoch mit in die Tiefe gerissen.

Nach der Alarmierung machten sich Einsatzkräfte der Suldner Bergrettung sowie jene aus Trafoi und Prad, aber auch die Teams mehrerer Notarzthubschrauber auf den Weg, um nach dem Verschütteten zu suchen.

Bergretter samt Suchhund waren zum Lawinenkegel auf rund 3200 Metern geflogen worden, die Suche musste aber immer wieder unterbrochen werden, weil sich im Zuge der Rettungsaktion laufend Lawinen oberhalb der Suchmannschaften gelöst hatten. Bis auf einige Ausrüstungsgegenstände des Unterlandlers blieb die Suche im Juni aber erfolglos, sie musste aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden.

Gestern konnten die sterblichen Überreste des Mannes schließlich von Mitgliedern der Suldner Bergrettung mittels Recco-Ortungsgerät gefunden werden, sie hatten mit einem Suchhund den Kegel jener Lawine untersucht, welche den Unterlandler mitgerissen hatte.

Der Leichnam befand sich unter einer rund 2 Meter tiefen Schnee- und Eisdecke und musste von den Einsatzkräften mühsam über Stunden ausgegraben werden. Nachdem die sterblichen Überreste des Bergsteigers gefunden worden waren, wurden sie mit dem Hubschrauber der Finanzpolizei zu Tal geflogen.

lie/deb

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