Samstag, 8. Juni 2024

Ortler: Erfolglose Suche nach 44-Jährigem aus Kurtinig – VIDEO

Am gestrigen Freitagvormittag kam es am Ortler zu einem folgenschweren Lawinenabgang. Laut ersten Angaben wurde dabei D.P. aus Kurtinig im Unterland mitgerissen, die Suche nach ihm musste gestern zu Mittag ergebnislos abgebrochen werden. Sie soll am heutigen Samstag fortgesetzt werden.

Die Suchaktion am Lawinenkegel war auch für die Bergretter gefährlich, sie wurde gegen Mittag abgebrochen. - Video: stol

Am Freitagvormittag kam es am Ortler zu einem Großeinsatz, nachdem nach einem Lawinenabgang Alarm geschlagen worden war. Laut ersten Angaben der Einsatzkräfte waren 2 einheimische Alpinisten über die Minnigerode-Rinne in Richtung Gipfel aufgestiegen, als sich knapp unterhalb davon eine Lawine löste (STOL hat berichtet).

Die beiden Alpinisten waren etwas getrennt voneinander aufgestiegen, daher war der erste von ihnen nicht von dem Abgang betroffen, sein Begleiter wurde jedoch mit in die Tiefe gerissen. Ein dritter Alpinist war unabhängig von der Zweiergruppe ebenfalls zum Ortler aufgestiegen, auch er musste den Lawinenabgang miterleben.

Im Zuge der Rettungsaktion lösten sich laufend Lawinen oberhalb der Suchmannschaften

Nach der Alarmierung über die Notrufzentrale 112 machten sich Bergretter aus Sulden, Trafoi und Prad, die Teams der Notarzthubschrauber Pelikan 1 und 3, die Finanzpolizei sowie die Suldner Freiwillige Feuerwehr auf in Richtung Hubschrauberlandeplatz in Sulden.

Die Flug- und Rettungsteams des Pelikan 3 (im Bild) und Pelikan 1 flogen Einsatzkräfte zum Ortler und wieder zu Tal. - Foto: © lie



Dort wurden Bergretter samt Suchhund zum Lawinenkegel auf rund 3200 Metern geflogen, um mit der Suche nach dem Verschütteten zu beginnen. Die Suche musste aber immer wieder unterbrochen werden, weil sich im Zuge der Rettungsaktion laufend Lawinen oberhalb der Suchmannschaften lösten.

Einige Ausrüstungsgegenstände gefunden

Bis auf einige Ausrüstungsgegenstände des Unterlandlers blieb die Suche am Freitag erfolglos, sie musste gegen Mittag aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden.

Wie die Finanzpolizei mitteilte, wollte man noch am Nachmittag einen Suchflug über dem Unglücksort starten, um den Verschütteten mittels Handyortungs-Technik doch noch finden zu können. Es sei darüber hinaus geplant, auch am heutigen Samstag in aller Frühe nochmals eine Suche am Lawinenkegel zu beginnen, wobei alle diese erneuten Maßnahmen aber von den Wetterbedingungen abhängen. Man müsse bedenken, dass die Situation am Ortler nicht ungefährlich sei.

lie/sor

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