Michele Buck, Chefin des US-Unternehmens Hershey, einem der weltweit größten Süßwarenhersteller, schloss eine Erhöhung der Preise zuletzt nicht aus. „Angesichts der aktuellen Lage bei den Kakaopreisen werden wir jedes Instrument in unserem Werkzeugkasten nutzen, einschließlich der Preisgestaltung, um das Geschäft zu steuern“, sagte sie Mitte Februar bei der Vorstellung der Geschäftszahlen des Konzerns. Auch der Schweizer Lebensmittelgigant Nestlé schloss weitere Preissteigerungen nicht aus.
Der Preis für eine Tonne Rohkakao stieg an den Rohstoffbörsen im Februar auf einen Rekordstand von umgerechnet knapp 5500 Euro. Anfang Jänner lag der Preis noch unter 4000, im Februar vergangenen Jahres unter 2500 Euro. Ursache für den rasanten Preisanstieg ist Experten zufolge eine Verknappung des Angebotes, auch infolge klimabedingter Extremwettereignisse. Längere Dürreperioden, Starkregen, Überflutungen und Pflanzenkrankheiten haben in Anbauländern wie der Elfenbeinküste und Ghana zuletzt zu deutlich geringeren Erträgen oder sogar zu vollständig zerstörten Ernten geführt.