Dienstag, 2. Juli 2024

Nach der Explosion in Bozen-Süd: So geht es den verletzten Arbeitern

Mehr als eine Woche nach der Explosion im Aluminiumwerk in Bozen liegt der 34-jährige Albaner weiter in kritischem Zustand im Krankenhaus von Verona: Nur seine Frau darf in in der Intensivstation besuchen. Auch der Zustand der 3 weiteren schwer Verbrannten Kollegen ist weiter ernst.

Eine gewaltige Detonation erschütterte in der Nacht auf den Freitag vor über einer Woche das Gewerbegebiet Bozen-Süd. In der Firma Aluminium in der Toni-Ebner-Straße war es zu einer Explosion gekommen. Dabei wurden 6 Arbeiter schwer verletzt, einer von ihnen starb in der Folge. - Foto: © ANDREAS KEMENATER

Auch der 39-Jährige aus dem Senegal ist nach Verona verlegt worden. Er war erst im Bozner Krankenhaus behandelt worden, doch die Schwere seiner Wunden machten den Transport in das auf großflächige Verbrennungen spezialisierte Zentrum notwendig.

Der Dritte, der 48-jährige Vorarbeiter, kämpft in Mailand immer noch um sein Leben. Sein Zustand ist nach wie vor sehr ernst: 50 Prozent seines Körpers sind von Verbrennungen zweiten und dritten Grades betroffen. Er reagiere positiv auf die verabreichten Therapien, heißt es.

Der jüngste der verletzten Arbeiter, der 25 Jährige aus dem Senegal, wurde ins bayerische Murnau gebracht. Sein Zustand ist ernst, aber stabil.

Der 27-jährige Tunesier, der im Bozner Krankenhaus betreut wird, befindet sich auf dem Weg der Besserung. Er könnte bald von den Ermittlern angehört werden. Seine Aussage wird zusammen mit den Videoüberwachungsaufnahmen von entscheidender Bedeutung sein, um zu rekonstruieren, was in jener Nacht in der Aluminiumfabrik geschehen ist.

Bocar Diallo starb an den schweren Verletzungen durch die Explosion.



Die Gießerei, in der die 6 Männer arbeiteten, ist beschlagnahmt. Am Sonntag verabschiedeten sich 500 Menschen bei einer Trauerfeier von Bocar Diallo, dem senegalesischen Arbeiter, der nach dem Brand in der Fabrik an seinen schweren Verletzungen gestorben war.

Ein Loch klafft in der Fassade des Aluminiumwerks in Bozen Süd. - Foto: © ANDREAS KEMENATER

stol

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