Bei der Durchsuchung unter der Leitung der Bozner Staatsanwaltschaft standen neben den Beamten der Carabinieri-Station Leifers auch die Einsatzabteilung der Kompanie Neumarkt sowie die Hundestaffel aus Leifers im Einsatz.
Kuscheltier mit besonderem Inhalt
Vergeblich waren die Bemühungen des verdächtigen Paares, das Rauschgift zu verstecken: Die Ordnungshüter entdeckten in einem Plüschtier rund 10 Gramm Kokain.Darüber hinaus stellten die Beamten 3400 Euro Bargeld, eine Präzisionswaage sowie eine Spielzeugpistole, deren roter Sicherheitsverschluss entfernt worden war.
Bei der Pistole handelt es sich um eine genaue Replik der Pistole Beretta 92 des italienischen Waffenherstellers Beretta. Mit dem roten Sicherheitsverschluss kann sie deutlich von einer echten Schusswaffe unterschieden werden – deshalb wäre es verboten, diesen zu entfernen.
Obwohl es keine echte Pistole war, konnten die Carabinieri-Spürhunde den Gegenstand unter dem doppelten Boden eines Schrankes „erschnüffeln“.
„Übungs-Kit“ für angehende Einbrecher
Aber nicht genug: Das Paar weckte bei den Beamten nicht nur den Verdacht, mit Rauschgift zu handeln, sondern auch, Einbrüche zu begehen.Die Carabinieri fanden nämlich sowohl Einbruchswerkzeug als auch weitere Gegenständen auf, mit denen das Aufbrechen verschiedener Arten von Schlössern geübt werden kann – also ein potenzielles Übungs-Kit für angehende Einbrecher.
Nach der Durchsuchung zeigten die Beamten das Paar wegen Drogenbesitzes mit Verkaufsabsicht (Art. 73 Einheitstext zu Betäubungsmitteln) und wegen des nicht gerechtfertigten Besitzes von veränderten Schlüsseln oder von Nachschlüsseln (Art. 707 StGB) an.
Die intensiven Kontrollen der Carabinieri im Unterland und Überetsch tragen Früchte: „Große Aufmerksamkeit widmen wir vor allem der Stadtgemeinde Leifers“, berichtet Hauptmann Federico Seracini, Kommandant der Carabinieri-Kompanie Neumarkt. „Die dort eingesetzten Ressourcen wurden auf Anweisung des Landeskommandos und von Oberstleutnant Raffaele Rivola ausgebaut – sowohl zahlenmäßig als auch qualitativ“, unterstreicht Seracini.