Seit Monaten ermittelt ein Untersuchungsausschuss des Landtags zu den Wahlkampfspenden, die im Jahr 2018 an die SVP und den Landeshauptmann flossen. Heute sollte der Ausschuss aufgelöst werden. Sollte. Denn dieser Schritt ist zwar angekündigt, aber es gibt einen Stolperstein.

Der Landtags-Abgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit Sven Knoll legt in Bezug auf die SVP-Spenderliste noch ein Scheit nach: Im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstagvormittag wirft er der SVP ein „kreatives Spendensystem und Vetternwirtschaft“ vor.

Die Aussage des Landeshauptmanns, im Wahlkampf 2018 keine Spenden erhalten zu haben, wird rissig. „Auf der dem U-Ausschuss im Landtag zugespielten Liste der SVP-Spenden scheinen nämlich Direktspenden für Arno Kompatscher auf“, sagt Sven Knoll. Da auch Ausgaben für den Landeshauptmann angeführt werden, stelle sich zudem die Frage, ob das Wahlkampfkostenlimit von 30.000 Euro überschritten wurde – was teuer werden könnte.

Seit Dienstag kann die SVP-Spenderliste für den Landtagswahlkampf 2018 von jedem Mitglied des Untersuchungsausschusses im Landtag eingesehen werden. Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit die ungeschwärzte Spenderliste dem Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses im Landtag, Sandro Repetto, übergeben. Nun reagiert der Parteisekretär der SVP, Stefan Premstaller, auf die Vorwürfe.