Der Staat drückt bei alten Steuerschulden aus den Jahren 2000 bis 2015 ein Auge zu: Er verzichtet auf Zinsen und Verwaltungsstrafen, nur die Schuld selbst muss bezahlt werden. Dann ist jemand mit dem Fiskus im Reinen. In Südtirol entscheiden Land und Gemeinden, ob dieses Schlupfloch geöffnet wird oder geschlossen bleibt. Die Entscheidung ist bereits gefallen.

Not macht bekanntlich erfinderisch, und weil viele Gemeinden wegen der Teuerungswelle knapp bei Kasse sind, müssen dringend neuen Einnahmen her. Das Geld soll über einen Steuer-Zuschlag kommen, der zum Beispiel bei einem mittleren Einkommen mehrere hundert Euro ausmacht.

Das Datum, um das derzeit im Bausektor fast alles kreist, ist der 25. November: Dieser Tag markiert nämlich den großen Scheidepunkt für die Ansuchen zum 110-Prozent-Superbonus. Besonders für Kondominien tun sich einige Fragen auf.

Nach dem Bettenstopp kommt die GIS-Watsche für die Privatzimmervermieter: Nachdem kritisiert wurde, dass Kurzzeitvermietung geringer besteuert wird als normale Vermietung, soll die GIS für Privatzimmervermieter auf 0,56 Prozent erhöht werden. Überraschend kommt selbst für die Landesregierung, dass die Gemeinden diese Steueranhebung als Möglichkeit auch für den Urlaub am Bauernhof (UaB) vorsehen wollen.

Der italienische Kassationsgerichtshof hat kürzlich ein bahnbrechendes Urteil erlassen: Demnach haben natürliche Personen Anspruch auf Anrechnung der im Ausland bezahlten Steuern auf Dividendeneinkommen, ungeachtet der Tatsache, ob diese in Italien einer Quellen- oder Ersatzsteuer unterliegen. + Von Gert Gasser

In 21 Südtiroler Gemeinden herrscht offiziell Wohnungsknappheit. Auf der Grundlage der Immobilienmarktdaten hat die Landesregierung die Gemeinden mit Wohnungsnot aufgelistet. In diesen Gemeinden werden leerstehende Wohnungen höher besteuert.

Ein ansehnlicher Beitrag für den Sohn, der sich das erste Auto zulegt oder eine Überweisung für die Tochter, die sich gerade die Wohnung einrichtet: Gehen solche Geldgeschenke innerhalb der Familie den Staat etwas an? In bestimmten Fällen sehr wohl! Hier erfahren Sie, wann die Finanzbehörde zumindest kontrollieren könnte und wann sogar eine Steuer fällig ist.

Bei einem Brief von der Agentur der Einnahmen kommt selten Freude auf. Diesmal aber gehen viele Südtiroler die Wände hoch – und das zu Recht. Und wenn sie sich gegen die schriftliche Aufforderung wehren wollen, kommt die nächste Hürde. + Von Michael Eschgfäller

Gesellschaften, die vorgetragene Gewinne in der eigenen Bilanz ausweisen, sollten sich überlegen, die entsprechenden Gewinnausschüttungen noch innerhalb 2022 zu beschließen. Die Gründe dafür erklärt Steuerberater Gert Gasser.

In Gemeinden mit Wohnungsnot soll eine kräftig erhöhte Immobiliensteuer bewirken, dass Wohnungen nicht länger leer bleiben, sondern vermietet werden. Diese an sich gute Idee wird im Landtag bereits arg zerpflückt – und zumindest eine Gruppe kommt voraussichtlich ungeschoren davon. + Von Barbara Varesco

2 Anträge – einer zur Steuerentlastung und einer zur Errichtung eines Kulturfonds – sind im Landtag behandelt worden.

Mit 2022 entfällt die Kfz-Steuer für wiederzuverkaufende Fahrzeuge automatisch. Für im letzten Quartal 2021 erworbene Fahrzeuge können Händler bis Ende Jänner um Steueraussetzung ansuchen.

Eigene Befreiung für Senioren ab dem 75. Lebensjahr. Die Fernsehgebühr ist von allen zu entrichten, die im Besitz eines Fernsehgeräts sind. Sie ist einmal pro Jahr im Haushalt fällig, sofern die Familienmitglieder einen gemeinsamen meldeamtlichen Wohnsitz haben.

Der Südtiroler Unternehmerverband kritisiert die geplanten Steuererhöhungen scharf.

Sie ist derzeit im Mittelpunkt des Streits zwischen Wirtschaft und Politik: die regionale Wertschöpfungssteuer IRAP. Unser Steuerexperte Hubert Berger erklärt, wie sich die IRAP zusammensetzt und welche Posten nach wie vor nicht in Abzug gebracht werden können.

15.000 Liter Bier hat die Finanzwache an der Autobahneinfahrt in Sterzing sichergestellt. Die Verbrauchssteuer dafür war nicht bezahlt worden.

Viele Südtiroler Handwerksbetriebe reagieren mit Unmut und Unverständnis auf die von der Landesregierung angekündigten Steuererhöhungen.

Die Handelsagenten und -vertreter Fnaarc im hds erwarten sich vom Land die Befreiung von der Kfz-Steuer für die Berufsgruppe, denn „das Auto ist das Büro eines Handelsvertreters“.

Die Landesregierung hat die Änderung der 2020 erlassenen „Verordnung zum Bauwesen“ genehmigt. Damit sind die Hindernisse für die Anwendung des Superbonus überwunden.

Die Fernsehgebühr ist von allen zu entrichten, die im Besitz eines Fernsehgeräts sind. Sie ist einmal pro Jahr und Haushalt fällig, sofern die Familienmitglieder einen gemeinsamen meldeamtlichen Wohnsitz haben. Wer keinen Fernseher hat, sollte jetzt die Befreiung für 2021 beantragen, rät die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS).

Die Steuerberatungsstelle Caaf der CGIL-AGB gibt bekannt, dass die Mitteilung an den Arbeitgeber für die Änderung der zweiten Vorauszahlung des Formulars 730 für das Jahr 2020 in einem reduzierten Umfang bis zum 10. Oktober erfolgen muss.

Aufgrund des diesjährigen verspäteten Starttermins zur Abfassung der Steuererklärung Modell 730 wurde die Frist bis Ende September 2020 verlängert. Der Autonome Südtiroler Gewerkschaftsbund (ASGB) nimmt noch Terminansuchen bis 25. September entgegen.

Für den Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) geht der Vorschlag der Landesregierung, die Gemeindeimmobiliensteuer für gastgewerbliche Betriebe für heuer gänzlich zu erlassen, in die richtige Richtung. Der lvh fordert dass auch Härtefälle aus dem Handwerk, die Chance zur gänzlichen Befreiung der GIS haben sollten.