Schafsrisse
Seiser Alm: „Es war ein schreckliches Bild, das sich bot“ – Wolf reißt Schafe
„Es war ein schreckliches Bild, das sich bot: Das Schaf stand regungslos da – mit abgebissenem Euter und abgerissenem Fell über Hinterteil und Bein. Wir mussten das arme Tier notschlachten“, erzählt Marion Trocker vom Strumpflunerhof in Kastelruth. Seit 2 Wochen haben die Bauern vom Schafverein Furceles ihre Tiere auf der Seiser Alm – 2 Tiere sind tot, 18 unauffindbar.
„Mindestens 4 Wölfe in Pfitsch“ – „Habe schon wieder 11 Schafe verloren“
Es ist bereits der dritte Wolfsangriff in kürzester Zeit. In weniger als 3 Wochen hat Bartlhof-Bauer Stefan Messner am Freitagmorgen zum dritten Mal Schafskadaver gefunden. Er ist fassungslos: „Schon wieder habe ich 11 Tiere in einer Nacht verloren. 2 sind tot, 9 Schafe sind spurlos verschwunden. Wie soll das weitergehen?“ Bilder zeigen, dass mindestens 4 Wölfe in Pfitsch ihr Unwesen treiben.
Wolfsrisse: In Proveis geht die Angst um
Alarmstimmung in Proveis: 2 Schafe sind dort in der Nacht auf Sonntag einem Wolf zum Opfer gefallen. Die Risse ereigneten sich auf einer Weide in Matzlaun, etwa 500 Meter vom Zöschghof der Besitzerfamilie Pichler entfernt. „Zudem sind 2 kleine Lämmer verschwunden“, betont Sabine Pichler. Das Landesamt für Jagd und Fischerei habe bestätigt, dass es sich um Risse eines Wolfes handle.
Bär und Wolf schlagen erneut zu: Schafe und Ziegen gerissen
Bei den Tierzüchtern und Bauern im Fleimstal ist das Maß nun definitiv voll. Wie das Tagblatt „Dolomiten“ berichtet, wurden auf einer Alm am Manghenpass erneut 2 Schafe gerissen und 2 Ziegen so schwer verletzt, dass sie notgeschlachtet werden mussten. Unter dringendem Tatverdacht steht Problembär M49. Und auch der Wolf hat wieder zugeschlagen.
Der Wolf und die Politik: Schafsrisse sorgen für Diskussionen
Zuletzt waren es die gerissenen Brillenschafe in Villnöß, die in Südtirol für Aufregung gesorgt haben, aber auch in den umliegenden Gebieten geht der Wolf um. Die Politik ist gespalten: Einige fordern die Entnahme, andere sehen wenig Möglichkeiten dazu.
Philipp Burger zu Wolfsriss in Villnöß: „Könnte kotzen“
Nach den bestialischen Wolfsrissen auf der Kofelalm am Günther-Messner-Steig bei Villnöß platzt jetzt auch Frei.Wild-Sänger Philipp Burger der Kragen: „Mir reicht es, ich werde meine Schafe noch diese Woche von der Alm zurückholen, meinen Tieren möchte ich einen derart leidvollen Tod erspart lassen.“
Land bereitet Abschuss von Wölfen vor
Zum Schutz der Berglandwirtschaft können problematische Bären und Wölfe abgeschossen werden: Das sieht ein Landesgesetz aus dem Jahr 2018 vor. Um die Entnahme rechtlich noch besser abzusichern, arbeitet das Land Südtirol mit der Umweltschutzbehörde ISPRA jetzt einen Leitfaden aus, wie das Tagblatt „Dolomiten“ in der Freitag-Ausgabe berichtet.
Mehr laden