Jugendgewalt
Bozen: Messer, stumpfe Gegenstände, Schlägerei – Minderjährige angezeigt
Eine Schlägerei unter einer Gruppe Jugendlicher hatte am Mittwoch einen Polizeieinsatz am Siena-Platz in Bozen ausgelöst. Durch rechtzeitiges Eingreifen der Einsatzkräfte wurden schwerwiegende Verletzungen verhindert. Gegen 10 Personen wurde Anzeige erstattet – darunter gegen 6 Minderjährige.
Nach Gruppenschlägerei in Brixen: 4 Hauptverantwortliche identifiziert
Nach einer Schlägerei Anfang Oktober auf dem Bahnhofsvorplatz von Brixen müssen sich nun 4 Jugendliche verantworten: Ihnen wird die Beteiligung an der Schlägerei vorgeworfen, außerdem Körperverletzung und das illegale Tragen von Waffen.
Wenn 12-Jährige die Lehrerin bedrohen: Ratlosigkeit in Hamburg
5 Buben sollen in 2 Schulen mit echt aussehenden Spielzeugwaffen herumgefuchtelt und Lehrer und Schüler in Angst und Schrecken versetzt haben. Der jüngste Verdächtige ist gerade einmal 11 Jahre alt. Wie es mit ihnen nun weitergeht, war zunächst unklar.
Gargazon: Gewaltexzess um Haaresbreite verhindert
Vor dem „Après Club“ in Gargazon wäre es am Sonntag in den frühen Morgenstunden, als die Diskothek schon geschlossen war, fast zu einem Gewaltexzess zwischen Gargazoner und Marlinger Fußballern sowie Unbekannten gekommen, die angeblich ausländischer Herkunft sind. „Bei uns können alle in Sicherheit feiern“, betont Betreiberin Sieglinde Irsara.
Gewalt in Bozen: Junge Frau verletzt 17-Jährige
Ein weiterer bedenklicher Vorfall am helllichten Tag in Bozen: Gegen 15 Uhr wurden Staatspolizei und Krankenwagen am Mittwoch in den Mignone-Park in Stadtviertel Oberau gerufen – eine junge Frau soll eine Minderjährige tätlich angegriffen und ihre Lautsprecheranlage beschädigt haben. Das Opfer kam glücklicherweise mit ein paar Kratzern im Gesicht davon.
Wenn regelmäßig die Fäuste fliegen: Bleibt die Politik eine Lösung schuldig?
Die Fäuste fliegen, Mädchen stürzen sich mit zum Tritt ausgestreckten Beinen mitten ins Getümmel, Messer, Taser und sogar Räder werden gegen Kontrahenten eingesetzt, ganze Fußballmannschaften werden zum Opfer: Auf Südtirols Plätzen hat sich etwas zum Schlechteren verändert. Hat die Politik die richtigen Konzepte dagegen?
Am Bahnhof in Brixen: 30 Jugendliche prügeln sich
Wieder eine Meldung eines Gewaltexzesses in Südtirol, diesmal aus Brixen: Am Mittwochabend hat es eine lautstarke Auseinandersetzung unter etwa 30 Jugendlichen am dortigen Bahnhof gegeben, berichtet die Tageszeitung „Alto Adige“. Offenbar gehörten sie zu 2 verschiedenen Gruppen.
Achammer: „Entschlossenes Vorgehen, ansonsten Landespolizei“
SVP-Obmann Philipp Achammer fordert erneut ein entschlossenes Vorgehen der Ordnungskräfte angesichts der jüngsten erschreckenden Gewaltvorfälle: „Gerade an polizeibekannten Orten braucht es mehr Präsenz. Und es muss sehr klar gemacht werden, welche Konsequenzen derartige Straftaten haben, damit die Abschreckung funktioniert.“
Gargazoner Fußballer in Meran verprügelt: 8 ins Krankenhaus – Video
Von einer Schlägerei am Meraner Pfarrplatz berichtet am Montag die Tageszeitung „Alto Adige“. Etwa 30 unbekannte Jugendliche und Fußballer aus Gargazon seien darin verwickelt gewesen. 8 Gargazoner mussten ins Krankenhaus: Ihre Kontrahenten hatten offenbar auch Taser und Schlagstöcke verwendet.
In Milland: „Sie schlugen zu acht auf mich ein“
Der Streetworker Jirko Pribyl ist in Südtirol bekannt: Er setzt sich für schwererziehbare Jugendliche ein, hilft drogenabhängigen, vom Rauschgift loszukommen, unterstützt straffällig gewordene. Gestern wurde er selbst zum Opfer, wie er sagt. 8 Unbekannte gingen in Milland mit Fäusten und Fußtritten auf ihn los. Einen Schneidezahn hat er verloren, Prellungen an Rippen und Armen erlitten.
Überfallener Meraner klagt an: „Wer läuft denn bitte mit einem Knüppel herum?“
Vor knapp einem Jahr wurde ein 46-Jähriger in der Meraner Romstraße von einem jungen Mann mit einem Totschläger bewusstlos geschlagen. Der Angreifer wurde zwar gefasst. Doch für das Opfer ist die Sache nicht abgehakt: Die Jugendgewalt sei unerträglich geworden, sagt der Meraner. „Heutzutage laufen alle bewaffnet herum, das gab's früher nicht.“
Aktion scharf gegen Jugendkriminalität: Wie sehen Sie das?
Rom diskutiert weiter über eine härtere Gangart gegenüber jugendlichen Straftätern. Als Maßnahme, auf die sich die Ministerien am wahrscheinlichsten einigen könnten, gilt, dass Jugendliche schon ab 14 verhaftet werden könnten, wenn sie in flagranti beim Drogenhandel erwischt würden oder gegenüber Beamten gewalttätig wären. Doch auch andere Maßnahmen stehen zur Debatte.
Gegen Schulschwänzer: Rom diskutiert über 2 Jahre Gefängnis für Eltern
Der Ministerrat in Rom prüft am heutigen Mittwoch den Entwurf eines Gesetzesdekretes zur Bekämpfung von Jugendarmut, Missständen in der Bildung und Jugendkriminalität. Erste Details sind bereits durchgesickert. Besonders ein Vorschlag sorgt für Diskussionen: Erziehungsberechtigte, die nicht dafür sorgen, dass ihre Schützlinge die Schulpflicht erfüllen, sollen mit bis zu 2 Jahren Gefängnis bestraft werden.
Rainer: „Wie über Jugendliche gesprochen wird, macht mich betroffen“
Immer wieder wird in Südtirol über das Thema Jugendgewalt diskutiert und berichtet. „Leider wird dabei sowohl in den Medien als auch in den politischen Institutionen häufig in einer Art und Weise über junge Menschen gesprochen, die mich betroffen macht“ nimmt Tanja Rainer, SJR-Vorsitzende, Stellung. „Wenn die Diskussion zielführend sein soll, darf es keine leichtfertige Kriminalisierung der Jugend ausgehend vom Fehlverhalten einiger weniger geben.“
Südtirol: Aktion Scharf gegen Babygangs geplant
„Vom Steinhagel, der auf einen Schulbus niederprasselte, über den Angriff mit einer Elektroschockpistole vor einem Schulgebäude bis hin zur wiederholten Überflutung einer Meraner Schule: Gewalttaten und Vandalismus gehören in Südtirol inzwischen zur Tagesordnung“, unterstrich Landtagspräsidentin Rita Mattei (Lega) am Donnerstag im Landtag. Sie hatte daher einen Beschlussantrag zum Thema eingebracht, der mehrheitlich angenommen wurde.
Eltern für Vandalenakte zur Kasse bitten: „Wir weichen keinen Millimeter zurück“
10 Jugendliche sind der harte Kern einer Gruppe von etwa 50, die Leifers immer wieder mit Vandalenakten heimsuchen. Der jüngste Vorfall: In der Nacht auf Sonntag haben bisher Unbekannte alle Feuerlöscher in der Turnhalle von St. Jakob entleert, die Umkleiden und andere Räumlichkeiten verwüstet. „Wir werden die Spesen den Eltern in Rechnung stellen. Da sind wir konsequent“, sagt Vizebürgermeister Giovanni Seppi.
Lücken in der Jugendarbeit: „Es braucht dringend mehr Sozialprojekte“
Rohe Gewalt – gegen Busse, gegen Gebäude, gegen Menschen: Südtirol wird gebeutelt von bisher nicht gekannten Ausmaßen der Jugendkriminalität. „In einigen Gebieten braucht es dringend mehr Angebot an Sozialprojekten“, sagt Landesrat Philipp Achammer nach einem Treffen mit dem Präsidenten des Jugendgerichts in Bozen, Benno Baumgartner.
Jugendbande attackiert Bus mit Steinen: „Hohes Maß an Aggression“
Das Thema Jugendgewalt scheint mittlerweile außer Kontrolle zu geraten. Gestern wurde – wie berichtet – neuerlich ein bedenklicher Zwischenfall bekannt, der sich bereits am Dienstagnachmittag beim Parkhaus Bozen-Mitte zugetragen hat. Die Polizei ermittelt.
Reaktionen nach dem Messerangriff: „Härtere Strafen und mehr Polizei“
Die Reaktionen nach der brutalen Messerattacke in Bozen haben nicht lange auf sich warten lassen. Sowohl der Sprecher der Süd-Tiroler Freiheit Bozen und Bozen-Land, Peter Brachetti, als auch die Bozner Freiheitlichen und die Lega zeigen sich am Tag danach entsetzt und sehen nach diesem Akt der Gewalt dringenden Handlungsbedarf.
„Was soll ich machen, wenn sich nichts ändert?“ Die Expertin antwortet
„Leider sehe ich immer wieder in der Kamera vom meinem Bus, dass Mittelschüler ihre Schulkollegen ins Gesicht schlagen, auf den Boden drücken und nicht aussteigen lassen. Schon 3-mal habe ich mit ihnen geschimpft und ihnen gesagt, dass ich ihnen die Buskarten abnehme und sie dem Direktor übergebe. Ist das der richtige Weg? Was soll ich machen, wenn sich nichts ändert?“: Diese Frage erreichte die Redaktion kürzlich vom Fahrer eines Schulbusses. STOL hat mit einer Expertin darüber gesprochen.
Sagen Sie uns Ihre Meinung: Was unternehmen gegen Jugendgewalt?
Konflikte unter Jugendlichen, die in Gewalt ausarten. Mittelschüler, die im Schulbus von jungen Burschen bedroht und geschlagen werden. Schlimmes Mobbing, Vandalenakte an Schulen: Die jüngsten Gewaltfälle in Meran haben viele Südtiroler bewegt. Wie denken Sie darüber? Tut die Gesellschaft genug dagegen? Schreiben Sie uns!
Mehr laden