Insolvenzen
Österreich erhebt Rechtsmittel gegen Signa-Sanierungsplan
Der Treuhandsanierungsplan der Signa Development schien nach der Zustimmung der Gläubiger Mitte März und der Bestätigung durch das Handelsgericht Wien in trockenen Tüchern. Nun aber legt die Republik Österreich Rekurs ein, die Finanzprokuratur erhebt also Rechtsmittel gegen die Bestätigung des Handelsgerichts. Das berichtete „Die Presse“ am Dienstagabend online. Der Abwicklungsprozesse könne sich dadurch um Monate verschieben, auch der Konkurs drohe, so die Zeitung.
2 Mrd. Euro Forderungen gegen Benko, 47 Millionen anerkannt
Im Konkursverfahren über das Vermögen des Signa-Gründers René Benko hat Mittwochvormittag die erste Prüfungstagsatzung am Landesgericht Innsbruck stattgefunden. Ein Paukenschlag erfolgte noch vor der nicht öffentlichen Verhandlung: Benko erschien persönlich vor Gericht. Nach der Verhandlung erklärte Masseverwalter Andreas Grabenweger gegenüber Journalisten, dass von 30 Gläubigern rund 2 Mrd. Euro an Forderungen geltend gemacht wurden. 47 Mio. Euro davon wurden anerkannt.
Innsbruck: Benko zeigt sich vor Gericht – Video
Nach der Eröffnung des Konkursverfahrens über das Vermögen von Signa-Gründer René Benko im März ist die erste Prüfungstagsatzung Mittwochvormittag am Landesgericht Innsbruck gestartet. Ein Paukenschlag erfolgte noch vor der nicht öffentlichen Verhandlung: Benko erschien persönlich vor Gericht, es handelte sich um den ersten öffentlichen Auftritt des 46-Jährigen seit der finanziellen Schieflage der Immobiliengruppe und den Insolvenzen von zahlreichen Signa-Gesellschaften.
Tagsatzung im Konkursverfahren gegen Benko in Innsbruck
Nach der Eröffnung des Konkursverfahrens über das Vermögen von Signa-Gründer René Benko im März findet am Mittwoch am Landesgericht Innsbruck die erste Prüfungstagsatzung statt. Die Verhandlung ist weder öffentlich noch medienöffentlich. Der Unternehmer selbst muss zu der Verhandlung in seiner Heimatstadt nicht persönlich erscheinen, für den Untersuchungsausschuss in Wien hatte sich Benko allerdings wegen des Gerichtstermins in Innsbruck entschuldigen lassen.
Signa: Thailändische Central-Gruppe kauft KaDeWe-Immobilie
Die Immobilie des Berliner Luxuskaufhauses KaDeWe gehört nun vollständig der thailändischen Central Gruppe. Der bisherige Eigentümer, die insolvente österreichische Signa Prime Selection, und die Gruppe hätten eine Vereinbarung über den kompletten Erwerb getroffen, teilte Central am Freitag mit. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ darüber berichtet.
Liechtenstein ermittelt im Umfeld von Benko: Verdacht auf Geldwäsche
Die Staatsanwaltschaft Liechtenstein hat Ermittlungen im Umfeld von Signa-Gründer René Benko aufgenommen. Das geht aus Berichten der „Kronen Zeitung“ sowie der „Presse“ unter Berufung auf den Schweizer Finanzblog „Inside Paradeplatz“ bzw. auf die Finanznachrichtenagentur „Bloomberg“ hervor. Demnach geht es um den Verdacht auf betrügerische Krida und Geldwäsche. Es gilt die Unschuldsvermutung. Unterdessen soll der Privatjet Benkos „off-Market“, also diskret, veräußert werden.
Thailändische Central Group kauft offenbar KaDeWe von Signa
Das berühmte Luxuskaufhaus KaDeWe in Berlin hat laut Bericht des „Handelsblatts“ den Besitzer gewechselt. Die thailändische Central Group habe das Gebäude für eine Milliarde Euro von der insolventen Signa-Gruppe gekauft, berichtete die Zeitung am Freitag unter Berufung auf „mehrere beteiligte Personen“. Signa und Central sind langjährige Geschäftspartner; seit 2015 hält Central bereits die Mehrheit an dem Warenhausbetreiber - bisher aber nicht an der Immobilie.
Hauptversammlung nimmt Signa-Development-Sanierungsplan an
Die Hauptversammlung der insolventen Signa Development hat dem Sanierungsplan am Mittwoch zugestimmt. Die Treuhandlösung bleibe damit bestehen, teilte das Unternehmen in einer Aussendung mit. Neu in den Aufsichtsrat wurden Karin Exner-Wöhrer, Claudia Badstöber, Michael Mitterdorfer sowie Martina Scheibelauer gewählt. Ex-Bundeskanzler und Ex-SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer, Wüstenrot-Chefin Susanne Riess-Hahn, sowie der Ex-RBI-CEO Karl Sevelda schieden damit aus dem Gremium aus.
Signa: US-Investor und deutscher Manager wollen Galeria
Ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC Equity Partners von Richard Baker und dem deutschen Unternehmer Bernd Beetz will die insolvente Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof aus dem Signa-Imperium von René Benko übernehmen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Verhandlungskreisen. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ berichtet.
Signa Prime erhält Massekredit über 100 Millionen Euro
Bei der insolventen Signa Prime Selection zeichnet sich eine Entspannung ab: Der britische Vermögensverwalter Attestor Limited gewährt dem Unternehmen einen Massekredit über 100 Millionen Euro. Damit verfügt das Unternehmen über Liquidität und Sanierungsverwalter Norbert Abel kann den Treuhandsanierungsplan umsetzen, wie einer Mitteilung des Sanierungsverwalters vom Karfreitag zu entnehmen ist. Über Details des Massekredits wurde Stillschweigen vereinbart.
Familie Benko Privatstiftung ist insolvent
Die Familie Benko Privatstiftung mit Sitz in Innsbruck ist pleite. Die Stiftung rund um den Gründer der Immobiliengruppe Signa, René Benko, hat am Donnerstag beim Landesgericht Innsbruck laut Eigenangaben einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahren eingebracht. Gemeinsam mit dem zu bestellenden Insolvenzverwalter sei es das Ziel der Stiftungsvorstände, die weiteren Maßnahmen bzw. erforderlichen Schritte umzusetzen, so ein Sprecher der Stiftung.
Bau-Tycoon Stumpf bietet 1 Mrd. Euro für Signa-Immobilien
Für die Immobilien der weitgehend insolventen Signa-Gruppe gibt es mit Georg Stumpf einen neuen potenziellen Interessenten: Der bekannte Bauunternehmer und Investor soll 1 Mrd. Euro für Immobilien der Signa Prime – konkret für das „Goldene Quartier“, das Hotel Park Hyatt Vienna und das Gebäude des Verfassungsgerichtshofes in der Wiener Innenstadt sowie für das Kaufhaus Tyrol in Innsbruck – geboten haben, berichtete die „Kronen Zeitung“ am Wochenende.
Signa: 10 bis 20 Prozent der Gläubiger sind Österreicher
Nachdem sich gestern die Hoffnung auf einen 100-Millionen-Euro-Kredit des deutschen Milliardärs Klaus-Michael Kühne für die insolvente Signa des Nordtirolers Rene Benko zerschlagen hatte, präsentierte heute das „Ö1-Morgenjournal“ die Anmeldungsverzeichnisse zu den Gläubiger-Ansprüchen. Laut KSV1870 würden 10 bis 20 Prozent der mehr als 15 Milliarden Euro, die als Forderungen angemeldet wurden, auf Österreich entfallen. Den Löwenanteil von gut 430 Millionen Euro müsste die RBI stemmen, so „Ö1“.
Investor für Millionenkredit an Signa Prime im Gespräch
Die insolvente Signa-Gesellschaft Prime könnte auf ihrer Suche nach einer Geldspritze bei einem britisch-amerikanischen Geldgeber fündig werden. Laut einem Bericht des „Standard“ soll ein Private-Debt-Investor Interesse zeigen, ein Darlehen in Höhe von rund 100 Millionen Euro für 4 Jahre (plus ein Jahr optional) zur Verfügung zu stellen.
Insolvenzentscheidung über Benko verzögert sich bis März
Nach dem eingebrachten Insolvenzantrag der Finanzprokuratur als Anwältin der Republik Österreich gegen Signa-Gründer René Benko persönlich ist heute am Landesgericht Innsbruck die sogenannte Insolvenzeröffnungstagsatzung ohne Entscheidung und ohne Benkos Anwesenheit über die Bühne gegangen. Seitens der Parteien seien weitere Unterlagen vorzulegen, hieß es in einer Aussendung des Landesgerichts. Dazu habe der Insolvenzrichter den Parteien eine Frist bis 5. März eingeräumt.
Nun kommt Benkos Büroeinrichtung unter den Hammer
Die Signa-Pleite bietet Schnäppchenjägern und Sammlern von René-Benko-Memorabilien Ende Februar neuerlich die Chance, sich ein Stück aus dem umfangreichen Fundus des Firmengründers zu sichern. Denn bei als nächstes wird die Ausstattung der Räume im ersten Stock des Palais Harrach in der Wiener Innenstadt versteigert. Dabei handelt es sich laut Auktionshaus Aurena um die Beletage, die Benko persönlich als Büro mit 100 Quadratmetern und als Repräsentationsfläche diente.
Millionenstrafe für Signa-Unternehmen
Zahlreiche Unternehmen der Signa-Gruppe haben in den Jahren 2019 bis 2023 insgesamt knapp eine Million an Strafzahlungen geleistet: Da diese Unternehmen nicht innerhalb von 9 Monaten nach dem Bilanzstichtag beim Handelsgericht einen Jahresabschluss eingereicht haben, wurden Zwangsstrafen in Höhe von insgesamt 913.500 Euro verhängt, wie die „Kronen Zeitung“ am Dienstag online berichtete.
Nach Signa-Pleite: „Benko ist ein gebrochener Mann“
Die Milliardenpleiten im einstigen Signa-Hochglanzreich von Rene Benko scheinen auch am vermeintlichen Immobilien-Tycoon nicht spurlos vorüberzugehen, geht es nach einem Bericht der „Tiroler Tageszeitung“. Von Benko gibt es derzeit keine Spur. Enge Vertraute, die namentlich allerdings nicht genannt werden, berichten von einem „gebrochenen Mann“. Demnach habe Benko die Bodenhaftung verloren, nachdem er vorerst extremen Erfolg hatte.
So viele Firmen haben 2023 Konkurs beantragt
Insgesamt sind 41 Konkursverfahren im vergangenen Jahr eröffnet worden, zeigen Daten des Landesstatistikamtes ASTAT. Die Insolvenzen bleiben damit in Südtirol auf einem niedrigen Niveau. Allerdings haben einige größere Firmenpleiten dafür gesorgt, dass in Summe mehr als 100 Beschäftigte ihren Job verloren haben.
Signa: Gläubiger fordern 9 Milliarden Euro – KaDeWe meldet Insolvenz
Im Insolvenzverfahren der Signa Holding GmbH sind insgesamt 8,6 Milliarden Euro an Forderungen angemeldet worden. Dies teilte der Insolvenzverwalter Christof Stapf am Montag in Wien mit. Anerkannt wurde bisher nur ein kleiner Teil. Zugleich hat am Montag ein weiteres Unternehmen im Firmengeflecht der Signa Insolvenz angemeldet: Die Luxus-Kaufhauskette KaDeWe ist pleite.
Ex-Signa-Tochter Internetstores droht endgültiges Aus
Die ehemalige Signa-Tochter Internetstores steuert voraussichtlich auf ihr endgültiges Ende zu. Für die Fortführung des Geschäftsbetriebs der Internetstores GmbH, die Teil der insolventen Signa Sports United (SSU) war, sei auf der Suche nach Investoren bisher kein tragfähiges Angebot vorgelegt worden, teilte Insolvenzverwalter Christian Gerloff am Donnerstag mit.
Signa Prime: Finanzierung des Betriebs vorerst gesichert
Die Zukunft der Signa Prime dürfte – zumindest für den Moment – gesichert sein. „Der weiteren Unternehmensfortführung der SIGNA Prime Selection AG sowie dem Abschluss eines Sanierungsplanes stehen nach derzeitigem Kenntnisstand keine unüberwindlichen Hindernisse entgegen“, sagte Insolvenzverwalter Norbert Abel am Montag laut einer Aussendung. An der Eigenverwaltung des Sanierungsverfahrens wurde laut Kreditschützern vorerst nicht gerüttelt.
Signa: Gusenbauer sieht Fehler in Expansion in Handel
Ex-SPÖ-Kanzler Alfred Gusenbauer hat als Aufsichtsratschef und hochbezahlter Berater der wichtigsten Gesellschaften der maroden Signa-Gruppe von Rene Benko aus eigener Sicht bei seinen Aufgaben keine Fehler gemacht. Er hinterfragte in einem Ö1-Interview am Samstag lieber die Rolle der EZB. Ein Fehler der Signa sei gewesen, in den Handel zu expandieren. Er habe auch beraten, wie man wieder aus diesem Bereich herauskommen könne und geholfen, Finanzmittel aufzustellen.
Signa-Tochter Galeria meldet erneut Insolvenz an
Die Signa-Tochter Galeria Karstadt Kaufhof (GKK) hat beim Amtsgericht Essen einen Insolvenzantrag gestellt. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in Essen mit. Galeria sucht demnach einen neuen Eigentümer. Gespräche mit potenziellen Investoren seien bereits angelaufen, Ziel sei die Fortführung von Galeria.
Mubadala fordert Milliardensumme von Signa zurück
Der Staatsfonds von Abu Dhabi, Mubadala, verlangt offenbar mehr als eine Milliarde Euro für Investitionen vom Signa-Firmennetzwerk und seinem Gründer René Benko zurück. Das berichtete das Nachrichtenmagazin „profil“ (online) am Mittwoch unter Verweis auf Unterlagen des Sanierungsverwalters der Signa Holding. Demnach brachte die Investmentgesellschaft entsprechende Schiedsklagen gegen die Gesellschaft ein. Signa war für die APA kurzfristig nicht erreichbar.
Erste Gläubigerversammlung bei Signa Holding
Rund 3 Wochen nach der Eröffnung des Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung der Signa Holding findet am Dienstag am Handelsgericht in Wien die erste Gläubigerversammlung statt. Das Unternehmen bietet seinen Gläubigern eine Sanierungsquote von 30 Prozent zahlbar binnen 2 Jahren an – das wären rund 1,5 Mrd. Euro der insgesamt 5 Mrd. Euro, die die Signa Holding an Passiva aufweist. Ob sich die Gläubiger mit dieser Quote zufrieden geben, ist laut Kreditschützern unklar.
Signa: Stillstand bei Bau von Edelkaufhaus in Wien
Wie es in Wien mit der Signa-Großbaustelle Lamarr am früheren Leiner-Standort in der Mariahilfer Straße weitergeht, ist zuletzt wegen der Schieflage des Konzerns von Rene Benko unklar gewesen. Stets betonte die Signa – im Firmengeflecht gab es zuletzt mehrere (Groß-)Pleiten –, die Bauarbeiten liefen weiter, während solche bei Prestigeprojekten in Deutschland allerdings eingestellt wurden. Der ORF berichtete nunmehr am Montagabend, die Lamarr-Baustelle stehe praktisch still.
Signa: Immobilienbewertungen nun im Kreuzfeuer der Kritik
Die Unternehmensstrategie der finanziell angeschlagenen Immobiliengruppe Signa rund um den Nordtiroler Investor René Benko steht zunehmend unter Kritik. So soll Benko die Bewertungen von Immobilien „mit teuren Mietverträgen hochgeschraubt“ haben, schreibt das deutsche „Handelsblatt“. Aus Expertensicht lägen die Mieten für die Luxuskaufhäuser teils deutlich über dem Marktniveau. Wuchermieten stellt die Signa aber in Abrede – sie „wies sämtliche Vorwürfe zurück“.
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