Dienstag, 27. August 2024

So wollen 2 Bozner die Restaurants dank KI rentabler machen

Menü planen, Zutaten einkaufen, Gewinnspannen berechnen – Preismanagement ist für Gastronomen eine Herausforderung, besonders wegen der variablen Lebensmittelpreise. Ein Südtiroler Start-up verspricht Unterstützung, indem es den Lebensmitteleinkauf und die Menüplanung dank KI optimiert und Fehlkalkulationen reduziert.

Nick Preda (rechts) und Luca Passadore (links) präsentierten vor Kurzem ihre Geschäftsidee vor einer Jury beim „Inventors & Pre-Incubation Programme “ am Noi Techpark und setzten sich vor allen anderen Start-ups durch. - Foto: © NOI Techpark / Damian Pertoll


1. Was ist unser innovatives Produkt und welches Kundenproblem löst es?
Bitebase ist eine KI-Plattform für die Gastronomie, die den Restaurantbetrieb effizienter und profitabler machen soll. „Unsere Plattform umfasst mehrere Funktionen, darunter die Verfolgung von Lebensmittelkosten in Echtzeit, ein automatisiertes Rezeptmanagement und eine dynamische Bestandskontrolle“, erklären die beiden Gründer Nick Preda und Luca Passadore aus Bozen. „Unser KI-gesteuerter Rezeptassistent soll bei der Erstellung kosteneffizienter Gerichte und der Menüplanung helfen und unsere Preisananalysen sollen Kostenschwankungen prognostizieren.“ Dies solle Gastronomen helfen, kostspielige Fehlkalkulationen zu vermeiden.

2. Wie sind wir auf diese Geschäftsidee gekommen?
„Auf die Idee kamen wir, weil wir selbst das Restaurant Cibus in Bozen führten. Wir stießen auf erhebliche Herausforderungen bei der effizienten Verwaltung von Lebensmittelkosten, Inventar und Preisgestaltung“, erklären die beiden Bozner. Traditionelle Methoden der Kostenerfassung und Analyse seien zu zeitaufwendig und führten nicht selten zu finanziellen Überraschungen, die die Rentabilität des Lokals gefährdeten. Deshalb musste eine KI-gestützte Lösung her.

3. Was waren unsere größten Herausforderungen und was haben wir daraus gelernt?
„Unsere größten Herausforderungen drehten sich um 2 Hauptbereiche“, erklären die Gründer. Zum einen habe die Entwicklung der Plattform aufgrund der riesigen Datenmenge, die verarbeitet und verwaltet werden musste, eine große technische Herausforderung dargestellt. Zum anderen sei es auch schwierig gewesen, Verbände und Restaurants von der Lösung zu überzeugen. „Wir mussten zeigen, dass Bitebase zeitaufwendige Aufgaben automatisieren und Restaurants dabei unterstützen kann, datengestützte Entscheidungen zu treffen, um die Rentabilität zu maximieren. Wir erkannten, wie wichtig es ist, die Technologie an den Bedürfnissen der Nutzer auszurichten und Vertrauen aufzubauen.“

4. Wer oder was ist unser Vorbild und warum?
„Zu unseren Vorbildern gehören prominente italienische Unternehmer wie Silvia Wang, Mitbegründerin und CEO von Serenis, einer Plattform, die sich auf psychologische Online-Dienstleistungen spezialisiert hat, sowie die Gründer der erfolgreichen italienischen Start-ups FiscoZen und JetHR.“

5. Wo sehen wir uns in 3 Jahren?

Im ersten Jahr will Bitebase laut den Gründern die Zusammenarbeit mit lokalen Verbänden in Trentino-Südtirol intensivieren und diese Partnerschaften nutzen, um die Plattform zu verfeinern. „Aufbauend auf unseren ersten Erfolgen werden wir umfassende Marketingkampagnen starten, um Restaurants in ganz Italien zu gewinnen.“ Im dritten Jahr sei der Plan, über Italien hinaus zu expandieren. „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass unsere Vision für die nächsten 3 Jahre darin besteht, ein führender Anbieter von Lösungen für das Kosten- und Betriebsmanagement von Lebensmitteln zu werden, mit einer starken Präsenz in Italien und einer wachsenden Präsenz in ganz Europa“, so die Vision der beiden Bozner.

Haben auch Sie ein Start-up mit einer innovativen Idee? Dann melden Sie sich per Mail an josef.bertignoll@athesia.it

ber

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