Montag, 5. August 2024

Sparkasse mit mehr Gewinn

Etwas mehr Einlagen, etwas weniger Ausleihungen, ein höherer Gewinn und bessere Vermögenskennzahlen: So lief es heuer bislang ganz kurz zusammengefasst für die Sparkassengruppe, zu der neben der Südtiroler Sparkasse seit 2022 auch die Civibank aus dem Friaul gehört.

Die Bankenspitze (von links): Generaldirektor Nicola Calabrò, Präsident Gerhard Brandstätter und Vizepräsident Carlo Costa.


Die Bankenspitze zeigte sich am Montag nach der Genehmigung der Halbjahresbilanz zufrieden.

„Der positive Trend der Gruppe setzt sich fort, beide Banken erzielen beachtliche Ergebnisse“, betonte Sparkassenpräsident Gerhard Brandstätter.
„Die Sparkasse konsolidiert und stärkt ihre Position in jeder Hinsicht, sowohl in Bezug auf die Volumina als auch hinsichtlich der Rentabilität. Auch das Resultat der Tochtergesellschaft ist gut, und wir erwarten im zweiten Halbjahr eine weitere Verbesserung.“

Die Gruppe Sparkasse profitierte insgesamt von der positiven Entwicklung des Bankensystems, wie Generaldirektor Nicola Calabrò erklärte. Sie habe aber auch bestätigt, dass sie fähig sei, die Einlagen zu steigern. „Gleichzeitig verfolgt sie weiterhin das Ziel, sich als eine auf Vermögensverwaltung spezialisierte Bank zu profilieren.“

Mehr Einlagen, weniger Kredite

Konkret legten in den ersten 6 Monaten des Jahres die direkten Kundeneinlagen um 4,3 Prozent auf 12,11 Milliarden Euro zu.
Auch in der Vermögensverwaltung wurde ein Plus verzeichnet, die verwalteten Vermögen liegen mittlerweile bei 3,5 Milliarden Euro (6,9 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres).
Die Ausleihungen an die Kunden sanken aufgrund der weiter sinkenden Nachfrage im ersten Halbjahr hingegen um 1,0 Prozent auf 9,8 Milliarden Euro.

Zinsertrag geschrumpft

Der Zinsertrag ist hingegen heuer gesunken: Um 6,7 Prozent auf 143,7 Millionen Euro gingen die Erträge aus der Vergabe von Krediten, Darlehen, festverzinsten Produkten usw. zurück.
Die Bank führt dies vor allem auf die Civibank zurück, bei der der Zinsertrag um ganze 28 Prozent geschrumpft ist.Dies sei auf den „systembedingten Rückgang der Kreditvolumina im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sowie den Anstieg der Refinanzierungskosten“ zurückzuführen. „Zudem hat die Verringerung des Kreditvolumens durch den Verkauf von Problemkrediten, um das Kreditportfolio von Risiken zu bereinigen, zu einem Rückgang des Zinsertrages geführt“, erklärt die Bank.

Der Provisionsertrag stieg dagegen im ersten Halbjahr um 2,7 Prozent auf 66,2 Millionen Euro.

Reingewinn steigt auf knapp 60 Millionen Euro

Unterm Strich erzielte die Bankengruppe einen Reingewinn von 59,7 Millionen Euro.
Besonders stark entwickelte sich die Sparkasse, deren Gewinn um 34,4 Prozent auf 48,4 Millionen Euro kletterte. Der Reingewinn der Civibank erhöhte sich von 8,4 auf 9,7 Millionen Euro.

Die wichtigsten Kennzahlen


Als besonders erfreulich bezeichnete Sparkassenpräsident Brandstätter die Entwicklung der Vermögenskennzahlen – „die zeigt, dass wir stets auf die Solidität achten“.
Demnach liegt der Anteil der notleidenden Kredite am Gesamtkreditportfolio (NPL Ratio) bei 2,0 Prozent netto.
Die harte Kernkapitalquote (CET1-Ratio) erreichte 14,80 Prozent. Und die Cost Income Ratio, die die betriebliche Effizienz misst, beläuft sich auf 59,8 Prozent.

gam

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