Donnerstag, 11. April 2024

Signa Holding meldet Konkurs an, aber in Bozen „geht alles normal weiter“

Der Mutterkonzern der Signa-Gruppe, nämlich die Signa Holding, hat seinen Sanierungsplan am Handelsgericht Wien zurückgezogen und beantragt endgültig Konkurs. Dies teilte Insolvenzverwalter Christoph Stapf am Donnerstag mit. Auf die Baustelle in Bozen habe das allerdings keine Auswirkung. „Alles geht normal weiter“, betont der Signa-Verantwortliche in Bozen, Heinz Peter Hager.

Signa bietet Gläubigern Sanierungsquote von 30 Prozent an. - Foto: © APA/dpa / Sven Hoppe

Der Rückzug des Sanierungsplanes durch die Signa Holding wurde damit begründet, dass alles Werthaltige im Signa-Konzern bei den wichtigen Tochtergesellschaften Signa Prime und Signa Development liege.

„Für die Signa Holding ist mit keinen nennenswerten Beteiligungswerten aus den Beteiligungen an Signa Prime und Signa Development mehr zu rechnen“, heißt es in der Meldung des Verwalters. Denn die Holding ist als Aktionärin beim Abverkauf des Vermögens der Prime und Development hinter die Gläubiger gereiht.

Im Gegensatz zu den wichtigen Töchtern hält die Holding aber keine wichtigen Immobilien, sondern vor allem Anteile an eben jenen Tochtergesellschaften. Signa-intern war die Holding vor allem für die übergeordnete Koordinierung aller Geschäfte und Repräsentationsaufgaben zuständig.

Bei Signa Prime und Signa Development wurden die Sanierungspläne von den Gläubigern bereits am 18. März mit einer Quote von 30 Prozent zugestimmt.

Kein Stillstand in Bozen

Während in verschiedenen europäischen Städten die Großbaustellen der Signa seit Monaten stillstehen, wird in Bozen mit Hochdruck am Einkaufszentrums Waltherpark mit Büros und Wohnungen weitergebaut.

Im Bozner Waltherpark wird weitergebaut.



Auch nach dem Antrag der Signa Holding, vom Sanierungsplan zum Konkursverfahren überzugehen, ändert sich die Situation in der Landeshauptstadt nicht. „Alles geht normal weiter“, bestätigt Heinz Peter Hager gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa.

apa/ansa/stol

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Hermann Zanier
11. April 2024 16:38
es kommt darauf an, was man unter "normal" versteht