Dienstag, 12. Dezember 2023

hds fordert einen einzigen Landesrat für die Wirtschaft

Die Wirtschaft mehr einbinden, lokale Kreisläufe stärken, Orte weiterentwickeln: Das sind die Themen, die für den Wirtschaftsverband hds in das Koalitionspapier gehören, an dem derzeit gearbeitet wird. Zudem drängt der Verband darauf, die Wirtschaftsagenden nur einem einzigen Landesrat anzuvertrauen.

Philipp Moser: „Es müssen unternehmerfreundliche Rahmenbedingungen insbesondere in gesetzlicher, bürokratischer und verwaltungstechnischer Hinsicht – kurz Vereinfachungen geschaffen werden“ - Foto: © hds



Seit Montag verhandeln SVP, Fratelli d'Italia, Lega, Civica und Freiheitliche über ein gemeinsames Koalitionsabkommen. Vor Weihnachten soll das Programm stehen.
Der hds hat im Hinblick auf die Koalitionsverhandlungen einen Forderungskatalog für die politischen Verantwortlichen ausgearbeitet.

„Unternehmer werden oft vernachlässigt“

Darin fordert er in erster Linie, dass das Unternehmertum erleichtert und die Wirtschaft mehr eingebunden werden muss – eine Forderung, die hds-Präsident Philipp Moser bereits im „STOL-Interview vor den Wahlen geäußert hatte.
„Denn die Rolle von Unternehmerinnen und Unternehmern wird in öffentlichen Diskussionen oft vernachlässigt oder kaum beachtet“, bemängelt der hds. Im Koalitionsprogramm müsse daher aus Sicht des Verbandes festgeschrieben werden, dass „unternehmerfreundliche Rahmenbedingungen insbesondere in gesetzlicher, bürokratischer und verwaltungstechnischer Hinsicht – kurz Vereinfachungen“ zu schaffen seien.
Zudem müsse die Wirtschaft bei richtungsweisenden Entscheidungen eingebunden werden.

Regionalität und Ortsentwicklung

Zudem fordert der hds, dass Regionalität und lokale Kreisläufe, auch im Sinne der Nachhaltigkeit , gefördert werden müssen. Weiters sollte im Koalitionsprogramm festgehalten werden, dass „gemeinsam mit den örtlichen Strukturen (Tourismusvereinen) gezielt in Ortsentwicklung investiert werden muss“.

„Wirtschaft braucht eine Stimme“

Darüber hinaus spricht sich der hds einmal mehr vehement für einen einzigen Wirtschaftslandesrat aus: „Das Experiment in der vergangenen Legislatur, den Tourismus von den anderen Wirtschaftssektoren zu trennen, ging in die Hose und hat sich als nicht gelungen erwiesen. Es war schwierig, gesamtwirtschaftliche Themen voranzubringen“, erklärt hds-Präsident Moser.
Die einzelnen Bereiche der Wirtschaft könnten nicht in verschiedenen Ressorts, Abteilungen und Ämtern verwaltet werden. „Die Wirtschaft braucht eine Stimme und einen kompetenten Verantwortungsträger. Handel und Tourismus etwa können nicht getrennt verantwortet werden“, unterstreicht der hds-Präsident.



stol

Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden