Die Regulierungsbehörde warf beiden Unternehmen am Freitag vor, ihre beherrschende Stellung im App-Markt missbraucht und App-Entwicklern ihre Bezahlsysteme aufgezwungen zu haben.
Auch sollen sie die Zulassung von Anwendungen auf ihren zentralen Vertriebsplattformen auf unfaire Weise hinausgezögert haben. Die Strafen könnten sich demnach auf bis zu 68 Milliarden Won (etwa 47,8 Millionen Euro) belaufen – 47,5 Milliarden Won für Google und 20,5 Millionen Won für Apple.
Südkorea erwartet Stellungnahme
Beide Unternehmen hätten gegen die gesetzlichen Bestimmungen für Telekommunikationsgeschäfte verstoßen, hieß es. Zudem müssten südkoreanische Entwickler zusätzliche Gebühren an Apple entrichten, wenn sie ihre Apps über den Appstore des Konzerns vertreiben wollten.Die Strafen würden endgültig festgelegt, wenn die Unternehmen dazu Stellung genommen hätten.
Beide Appstore-Betreiber widersprachen den Vorwürfen. Google teilte per E-Mail mit, seit dem Start der Untersuchungen im August 2022 mit der Kommission zusammengearbeitet zu haben, „um zu erklären, wie wir das neue Gesetz eingehalten haben“.
Das Gesetz, das die Marktmacht großer Tech-Konzerne einschränken soll, war vor 2 Jahren beschlossen worden. Südkorea war damit das erste Land, das solche gesetzlichen Beschränkungen für die In-App-Verkaufspolitik der Konzerne eingeführt hat.