Große Marken machen mit
Rund 26.000 Verkaufsstellen in ganz Italien und weite Teile des heimischen Lebensmitteleinzelhandels machen bei der Maßnahme mit. Von Herstellerseite war das Interesse bislang eher verhalten, doch das ändert sich gerade: Jetzt wurde bekannt, dass Marken wie Zuegg, Ferrero, Mondelez (z.B. Oro Saiwa, Oreo, Toblerone, Milka, Philadelphia), Beiersdorf (Nivea, Hansaplast), Bolton Food (z.B. Riomare), SC Johnson (u.a. Pronto, Mr. Muscle, Raid, Autan), Orogel und Spumador (z.B. Recoaro) die Preise senken wollen, auf ausgewählte Artikel wohlgemerkt. Die Liste dürfte sich wohl noch verlängern, nicht zuletzt aus Gründen des Marketings und der Verkaufsförderung. Damit der Konsument die Orientierung nicht verliert, werden die rabattierten Produkte mit einem eigenen Logo ausgewiesen.„Die meisten Verbraucher spüren davon wenig“
Inwieweit werden Konsumenten die Maßnahme bei ihrem Einkauf spüren? „Man sollte sich da nicht zu viel erwarten. Schon vor dem Anti-Inflationspakt waren Rabattaktionen im Lebensmitteleinzelhandel ganz normal. Wer vorher schon mit Bedacht eingekauft hat, wird kaum einen Unterschied merken“, kommentiert Georg Lun, Direktor des Wirtschaftsforschungsinstituts der Handelskammer Bozen die Maßnahme, die mit 1. Oktober in Kraft getreten ist. Wenngleich wohl ein gewisser Druck auf die Hersteller und den Handel ausgeübt werde, vor allem dadurch, dass die Produkte gekennzeichnet würden und die Liste der teilnehmenden Akteure auf der Homepage des Ministeriums veröffentlicht werde.„Wie dem auch sei, auf die Kaufkraftsituation der meisten Südtiroler dürfte der Pakt keinen Einfluss haben, ebensowenig auf die Inflation insgesamt. Da wird man nichts sehen“, so Lun zu STOL.