Bei den neuen Ladestationen handelt es sich vor allem um sogenannte Schnellladesäulen, die eine kurze Ladezeit von weniger als einer halben Stunde ermöglichen. Benutzt werden können die Ladestellen nicht nur von Neogy-Kunden, sondern auch von allen anderen E-Auto-Fahrern, da auch per Direktzahlung (Kreditkarte) gezahlt werden kann.
Der Ausbau des E-Ladenetzes wird mit Mitteln aus dem staatlichen Wiederaufbauplan PNRR finanziert, die Neogy im Rahmen einer Ausschreibung des Ministeriums für Umwelt und Energiesicherheit erhalten hat.
42 Ladesäulen in 30 Gemeinden
Andreas Schatzer, Präsident des Südtiroler Gemeindenverbandes, begrüßt den Ausbau der öffentlichen Lademöglichkeiten, „da dies ein entscheidender Anreiz für die Bürger zur Nutzung von Elektroautos sein kann.“ Gleichzeitig betonte Schatzer, dass sich bei folgenden Aktionen noch weitere Gemeinden am Ausbau des E-Mobilitätsnetzes beteiligen sollen.Zu den Gemeinden, in welchen Neogy Ladestellen installiert, gehören: Mals, Schlanders, Naturns, Partschins, Meran, Schenna, Dorf Tirol, St. Leonhard in Passeier, Lana, Tiers, Vöran, Hafling, Ulten, Terlan, Sarnthein, Tramin, Branzoll, Auer, Salurn, Wolkenstein, Klausen, Barbian, Feldthurns, Kastelruth, Mühlwald, Niederdorf, Innichen, Enneberg und St. Martin in Thurn. 5 weitere Ladesäulen werden bei der Messe Bozen in Betrieb genommen und 2 weitere auf Tankstellen im Land.
Ladestationen vor allem bei Touristen gefragt
„Wir sehen, dass die Entwicklung der E-Mobiliät stetig vorangeht, aber auch sehr zögerlich ist“, merkte Alperia-Generaldirektor Luis Amort an. Nichtsdestotrotz gelte es, mehr in die E-Infrastruktur zu investieren.Derzeit betreibt Neogy in ganz Italien 700 Ladestationen. „Rund 70 Prozent der Ladevorgänge werden von Leuten aus dem Ausland getätigt“, erklärte Massimo Minighini, Verantwortlicher der Produktentwicklung bei Neogy.
Die Ladeinfrastruktur wird derzeit besonders von Touristen genutzt, die hier zu Gast sind bzw. auf der Durchreise sind – dem stimmt auch Amort zu. „Doch beim jetzigen Ausbau geht es vor allem darum, weitere Anreize zu setzen, dass in Südtirol die E-Mobilität zu einer alltagstauglichen Alternative werden kann, und das in allen Landesteilen“, sagte Amort.
Doch wäre Südtirols Stromnetz zum jetzigen Zeitpunkt gerüstet für den Fall, dass plötzlich jeder ein E-Auto fahren würde? „Von der Energiemenge sicherlich, vom Netz her würde es punktuell Engpässe geben, würde plötzlich von heute auf morgen ganz Südtirol elektrisch fahren“, lautete die Antwort des Alperia-Generaldirektors auf Nachfrage.
Gerade deshalb müsse das Netz parallel zur Entwicklung auch ausgebaut und angepasst werden, so Amort.