„Angebot des Landes inakzeptabel“
Die Fachgewerkschaften halten das im gestrigen ersten Treffen zur Verhandlung des bereichsübergreifenden Kollektivvertrags 2022–2024 von der Landesagentur für Vertragsverhandlungen unterbreitete Angebot für inakzeptabel, das lediglich eine Einmalzahlung für das Jahr 2022 vorsieht. „Das Angebot wurde mit dem Argument begründet, dass keine weiteren Mittel zur Verfügung stehen außer den 350 Millionen Euro, 150 Millionen für 2024, 100 Millionen für 2025 und 100 Millionen für 2026, die jedoch auch für andere Verhandlungstische benötigt werden“, erklären die Gewerkschaften – wie zum Beispiel für das nicht-ärztliche Personal der Sanität, für Ärzte, für Lehrpersonal an staatlichen Schulen und zur Deckung der Kosten für die Elternzeiten.„Für die Führungskräfte und Bürgermeister ist Geld da“
Die Fachgewerkschaften AGB CGIL, SGBCISL, SGKUIL, ASGB, SAG und NURSING UP sind „enttäuscht und überrascht, dass keine angemessenen Mittel für die öffentlich Bediensteten vorgesehen sind, während es äußerst einfach ist, die Gehälter der Führungskräfte zu erhöhen. Ebenso ist es leichtfertig über Gehaltserhöhungen für Bürgermeister zu sprechen. Reine Versprechungen, über die weitere Bereitstellung von Finanzmitteln, bleiben leere Worte. Genauso unbrauchbar sind Aussagen, wonach die öffentlich Bediensteten wichtig seien, wenn nicht konkrete Taten folgen“, schreiben sie in einer Aussendung. „Es geht hier nicht um Gehaltserhöhungen, sondern lediglich um Inflationsanpassungen. Tatsache ist, dass es zu einer regelrechten Flucht aus dem öffentlichen Bereich kommt und dass Ausschreibungen leer ausgehen. Die gestern vermittelte Botschaft zum Kollektivvertrag 2022–2024 ist sicherlich kein gutes Aushängeschild.“Die Gewerkschaften kündigen im Herbst eine Reihe von Versammlungen mit den Bediensteten an.