Samstag, 29. Juli 2023

Steger: „Die Hexenjagd auf Luis Durnwalder muss aufhören“

Die Verurteilung von Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder wegen eines angeblichen Imageschadens, das er Südtirol zugefügt haben soll, stößt auf immer größeres Unverständnis. Das Urteil sei nicht nur befremdlich, es sei absurd, Luis Durnwalder einen Imageschaden vorzuwerfen, sagt Dieter Steger, SVP-Senator und Obmann des SVP-Bezirks Bozen-Stadt-Land. „Es ist genug, die Hexenjagd auf Durnwalder muss aufhören“, so Steger zu STOL.

Dieter Steger findet klare Worte: „Es ist genug, diese Hexenjagd muss endlich aufhören.“ - Foto: © DLife

Alt-Landeshauptmann schlägt eine Welle der Solidarität entgegen. Nachdem er am Donnerstag vom Bozner zu einer Zahlung von 270.000 Euro verurteilt worden war – wegen eines „Imageschadens am Land Südtirol“, gibt es vielerorts breites Unverständnis.

„Landeshauptmann Luis Durnwalder gilt die uneingeschränkte Solidarität der gesamten Südtiroler Volkspartei“, betonte SVP-Obmann Philipp Achammer in einer ersten Stellungnahme. „Einem Mann, der über Jahrzehnte mit all seiner Kraft und großen nachweisbaren Erfolgen für dieses Land gearbeitet hat, wird vorgeworfen, dem Image des Landes geschadet zu haben – das ist kaum zu glauben“, so Achammer.

Steger: „Es reicht jetzt, es ist genug“

Am Freitagabend hat sich auch der Ausschuss des SVP-Bezirks Bozen-Stadt-Land mit dem Urteil des Rechnungshofs befasst. „Dieses Urteil ist befremdlich“, sagt Dieter Steger, Obmann des Bezirks Bozen-Stadt-Land zu STOL. „Und es ist geradezu absurd, dass ein Gericht einem Mann, der jahrzehntelang als Landeshauptmann maßgeblich mitgeholfen hat, das Image Südtirols auf ein Niveau zu heben, für das uns andere Regionen beneiden, einen Imageschaden vorzuwerfen.“

„Es ist genug“, so Steger. „Diese Hexenjagd auf Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder muss endlich aufhören.“

Luis Durnwalder soll wissen, „dass der SVP Bezirk Bozen Stadt und Land voll hinter ihm steht“, so Steger. „Wir danken ihm für das, was er für unser Land getan hat und für das er sich immer noch tatkräftig einsetzt.“

Solidarität auch von anderen Parteien

Doch nicht nur die SVP drücken dem Alt-Landeshauptmann ihre volle Solidarität aus. Auch der PATT im Trentino steht „an der Seite unseres Freundes Luis Durnwalder“. Unter seiner Verwaltung sei Südtirol gewachsen und habe sich zu einem Vorzeigemodell des Zusammenlebens und des Wohlstands auf europäischer Ebene entwickelt. Der im Urteil angeführte, „weit verbreitete Eindruck von Intransparenz und Willkür“ stehe in krassem Gegensatz zu der von der gesamten Bevölkerung empfundenen Dankbarkeit und Achtung, so PATT-Sekretär Simone Marchiori.

Solidarität kommt auch von den Freiheitlichen. Laut Ulli Mair könne man zu Landeshauptmann a. D. Luis Durnwalder politisch stehen, wie man wolle, aber dieses Urteil dürfte auch für die politischen Mitbewerber jeglicher Farbe nicht nachvollziehbar sein. „Fakt ist, dass unter seiner Regierungszeit zumindest etwas weitergegangen ist, fleißig Nägel mit Köpfen gemacht wurden und dies nicht zum Nachteil Südtirols und dessen Ansehen im In- und Ausland“, so Mair.

Das sagt Durnwalder selbst zum Urteil

„Man muss die Dinge so nehmen, wie sie kommen, wenn ich mich schuldig fühlen wurde, würde ich mich mehr ärgern“, sagt Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder zum Urteil des Rechnungshofs (Hier lesen Sie seine ganze Stellungnahme).

Club der ehemaligen SVP-Mandatare zeigt sich solidarisch

Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder hat sich für Südtirol außerordentliche Verdienste erworben. Die Südtiroler Bevölkerung sei stolz auf seine Leistungen und danke es ihm. Dies stellt der SVP-CLUB der Altmandatare in einer Presseaussendung fest. Das „befremdende Urteil“ des Rechnungshofes ändere daran nichts.

In der Südtiroler Bevölkerung werde das Urteil als verstörend und nachteilig für das Vertrauen auf Recht und Gerechtigkeit empfunden. Das Gericht habe in dieser Sache bedauerlicher Weise seine eigene Glaubwürdigkeit geschmälert. Das Urteil werfe ernste rechtspolitische Fragen auf. Die Bevölkerung fühle sich durch das Urteil in seinem Rechtsempfinden verletzt, heißt es abschließend in der Presseaussendung.

STOL-Umfrage: Unverständnis bei breiter Mehrheit der Südtiroler

Auch die Südtiroler Bevölkerung findet das Urteil zu einem großen Teil befremdlich. Laut einer STOL-Umfrage betonen ganze 71 Prozent von bislang 7100 Abstimmenden (Stand Samstag, 23 Uhr) Ihr Unverständnis mit dem Urteil. 29 Prozent sagen, dass Durnwalder zwar nicht immer alles richtiggemacht habe, dieses Urteil aber übertrieben sei. Hier sehen Sie die Umfrage und können selbst abstimmen:

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Falls sich die Umfrage nicht automatisch öffnet, klicken Sie hier auf diesen Link.

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sor

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