Dienstag, 6. August 2024

Kommentar: Südtirol nicht unter seinem Wert verkaufen

„35 Euro pro Kopf, um die Stadtmauer der Altstadt von Dubrovnik zu begehen, 15 Euro pro Nase, um in der montenegrinischen Küstenstadt Kotor den Treppenaufgang zur recht bescheidenen Festung zu gehen. Nur 2 Beispiele dafür, dass Touristenorte Urlauber zur Kasse bitten.“ Ein Kommentar von „Dolomiten“-Redakteurin Luise Malfertheiner.

Luise Malfertheiner: „Wer nicht zahlt, bleibt draußen. Zu Recht.“ - Foto: © ÖA / jaidermartina

Wer nicht zahlt, bleibt draußen. Zu Recht. Schwer zu verstehen also, wieso in Südtirol die Urlauber mit der „Museummobil-Card“ nicht nur die öffentlichen Verkehrsmittel gratis benutzen, sondern auch etwa 80 Museen und Ausstellungen kostenlos besuchen.

Wir sind kein strukturschwaches Urlaubsland, das mit solchen Aktionen Gäste anlocken muss. Zumal auch sonst unser Gastronomie-Niveau kein niederpreisiges ist.
Luise Malfertheiner


Das kann der Südtiroler Steuerzahler auch nicht, und das hat Südtirol mit seinen 36 Millionen Nächtigungen allein 2023 (eine Steigerung der Nächtigungen um 5 Prozent im Vergleich zu 2022) doch gar nicht nötig.

Wir sind kein strukturschwaches Urlaubsland, das mit solchen Aktionen Gäste anlocken muss. Zumal auch sonst unser Gastronomie-Niveau kein niederpreisiges ist. Was nichts kostet, ist bekanntlich nichts wert. Wo ist unser touristisches SelbstWERTgefühl? Diese Diskussion gilt es zu führen.

luise.malfertheiner@athesia.it

stol

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