Dienstag, 10. September 2024

Italien urgiert EU-Beitritt westlicher Balkanländer

Der italienische Außenminister und Vizepremier Antonio Tajani urgiert eine Beschleunigung der EU-Beitrittsverhandlungen mit den Westbalkanländern.

Außenminister Antonio Tajani unterstützt die graduelle Integration des Westbalkans in die EU. - Foto: © ANSA / Riccardo Antimiani

„Wir müssen den Beitritt der westlichen Balkanländer in Europa beschleunigen: Sie können nicht ewig warten“, sagte Tajani bei seiner Ankunft in Podgorica, der ersten Station seiner Reise in die Region, laut Medienangaben vom Dienstag.

„Das Risiko für uns, für Europa, besteht darin, auf dem Balkan nicht mehr präsent zu sein. Leider haben viele Bürokraten, einige nordische Länder, eine Vision der EU-Mitgliedschaft, die mehr bürokratisch als politisch ist. Es besteht eine Tradition großer Freundschaft zwischen Italien und den westlichen Balkanländern. Es sind europäische Länder, wir dürfen sie nicht länger enttäuschen. Der Balkan ist von grundlegender Bedeutung für die Stabilität in Europa“, argumentierte Tajani.

Spannungen zwischen Serbien und Kosovo: „Haben immer Dialog gefördert“

Der italienische Außenminister ging auch auf die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo ein. „Wir haben immer den Dialog gefördert, überall und auch zwischen Serbien und dem Kosovo. Jetzt glaube ich, dass auch der Kosovo die Vereinbarungen einhalten. Im Norden ist die Mehrheit serbisch und man kann die Realität nicht verleugnen, die Minderheiten müssen geschützt werden. Geschichte und Kultur müssen immer respektiert werden“, so Tajani.

Österreich und Italien unterstützen die graduelle Integration des Westbalkans in die EU, wofür sie sich auch in der gemeinsam gegründeten EU-Gruppe der „Freunde des Westbalkans“ einsetzen. Die EU-Gruppe wurde vom österreichischen Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) ins Leben gerufen.

apa

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