Zum Thema Spitzenpositionen in der EU äußerte sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit Verständnis für Meloni. „Ich glaube, dass wir respektvolle Diskussionen führen müssen, und ich denke, dass ein breiter Konsens erreicht wurde. Aber ich respektiere vollkommen die Position unserer Kollegin Giorgia Meloni, die ein wichtiges Land, einen Freund Frankreichs und ein Land, das uns am Herzen liegt, Italien, vertritt.“
Meloni enthielt sich beim EU-Gipfel am Donnerstag bei der Abstimmung über von der Leyen; sie stimmte gegen den portugiesischen Ex-Premier António Costa (Sozialdemokrat) als künftigen Ratspräsidenten und gegen die liberale estnische Ministerpräsidentin Kaja Kallas als nächste EU-Außenbeauftragte. Beim Gipfel reichte eine Mehrheit von 20 EU-Ländern, die 65 Prozent der europäischen Bevölkerung vertreten.
Die nötige absolute Mehrheit von 361 der 720 Abgeordneten im Europaparlament ist der 65-jährigen von der Leyen ohne Melonis Fraktion weniger sicher.