Montag, 17. Juni 2024

Dutzende Vermisste nach Bootsunglück im Mittelmeer

Nach einem Bootsunglück im Mittelmeer sucht die italienische Küstenwache nach Dutzenden Vermissten. Das Segelboot mit Migranten an Bord habe im Ionischen Meer Schiffbruch erlitten, wie die Behörde am Montag mitteilte. Zwölf Menschen konnten vorerst gerettet werden, einer davon verstarb später. Das Boot soll von der Türkei abgefahren sein.

Die Schiffbrüchigen wurden an Bord eines Bootes der Küstenwache genommen, die sie nach Roccella Jonica im süditalienischen Kalabrien fuhr. - Foto: © ANSA / Antonello Lupis

Die Suchaktion wurde laut Küstenwache nach dem Hilferuf eines französischen Ausflugsbootes eingeleitet, das etwa 120 Seemeilen von der italienischen Küste in griechischen Gewässern unterwegs war.

Die Crew konnte aus dem halb gesunkenen Boot zwölf Migranten bergen und an Bord nehmen. Bei den Überlebenden handelt es sich um Menschen aus Afghanistan und Iran. Berichten zufolge werden 64 Personen noch vermisst. Die Suche in dem Gebiet des Unglücks wird derzeit fortgesetzt.

Schiffbrüchige nach Kalabrien gebracht

Nach Eingang des Notrufs leitete die italienische Seenotrettungsleitstelle (IMRCC) der Küstenwache in Rom zwei in der Nähe fahrende Handelsschiffe um. Auch Frontex-Einheiten griffen vor Ort ein. Die Schiffbrüchigen wurden an Bord eines Bootes der Küstenwache genommen, die sie nach Roccella Jonica im süditalienischen Kalabrien fuhr. Hier wurden die Migranten Rettungsdiensten anvertraut.

Das NGO-Schiff „Ocean Viking“ hat indes 54 Personen gerettet, darunter 28 nicht begleitete Minderjährige, die sich an Bord eines Schlauchbootes in libyschen Gewässern befanden. Das Schlauchboot war von der Crew des von der Hilfsorganisation „Sos Mediterranee“ betriebenen Schiffes lokalisiert worden, wie die Hilfsorganisation auf der Plattform X berichtete.

apa

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