Mittwoch, 17. Juli 2024

Bär und Wolf: So kann es nicht mehr weitergehen

„Hier wird mit der Sicherheit der Bevölkerung auf fahrlässigste Art und Weise gespielt. Hier wird die Berglandwirtschaft in Südtirol mutwillig zu Grabe getragen. Und es gibt immer noch keine plausible Antwort darauf, warum nicht endlich gehandelt wird.“ Ein Kommentar von STOL-Ressortleiter Arnold Sorg.

Arnold Sorg: „Hier wird die Berglandwirtschaft in Südtirol mutwillig zu Grabe getragen.“ - Foto: © ÖA / jaidermartina

Wie lange wollen die Verantwortlichen eigentlich noch zuschauen. Zuschauen, wie es immer wieder zu Bärenangriffen auf Menschen kommt? Zuschauen, wie die Wölfe hierzulande so lange Schafe, Kälber oder Pferde zerfleischen, bis niemand mehr sein Vieh auf die Alm treibt? Zuschauen, bis die Berglandwirtschaft vor die Hunde geht – oder besser gesagt, bis die Berglandwirtschaft dem Wolf völlig zum Fraß vorgeworfen wird?

Hier wird mit der Sicherheit der Bevölkerung auf fahrlässigste Art und Weise gespielt.
Arnold Sorg, STOL-Ressortleiter


Ich glaube, ich spreche hier für viele Südtiroler: Ich bin so langsam fassungslos, dass die Politik zwar seit Jahren davon spricht, dass man jetzt aber handeln wird, schlussendlich dann doch viel zu wenig tut. Hier wird mit der Sicherheit der Bevölkerung auf fahrlässigste Art und Weise gespielt. Hier wird die Berglandwirtschaft in Südtirol mutwillig zu Grabe getragen. Und es gibt immer noch keine plausible Antwort darauf, warum nicht endlich gehandelt wird.

Wenn wir schon immer unsere Autonomie in Sonntags-Reden so hochloben, dann sollten wir auch darauf pochen und alles daransetzen, dass wir hier autonom handeln können.
Arnold Sorg, STOL-Ressortleiter


Mir ist schon klar, dass es nationale und europäische Richtlinien gibt, die es einzuhalten gilt. Aber wenn es um die Sicherheit der Bevölkerung geht, wenn es um eine ganze Berufsgruppe wie den Berglandwirten geht, dann sollte die Politik endlich den Mut aufweisen und darauf hinweisen und pochen, dass die Bedingungen und Verhältnisse eben nicht überall dieselben sind. Dass es in Italien eine immens hohe Anzahl an Wölfen gibt. Dass die Bärenpopulation in der Region Trentino-Südtirol rasant ansteigt.

Wir dürfen nicht darauf warten, bis es auch hierzulande einen Toten bei einem Bärenangriff wie im Trentino gibt. Oder bis kein einziger Bauer mehr seine Schafe und Rinder auf die Alm treibt.
Arnold Sorg, STOL-Ressortleiter


Wenn wir schon immer unsere Autonomie in Sonntags-Reden so hochloben, dann sollten wir auch darauf pochen und alles daransetzen, dass wir hier autonom handeln können. Und nicht darauf warten, bis es auch hierzulande einen Toten bei einem Bärenangriff wie im Trentino gibt. Oder bis kein einziger Bauer mehr seine Schafe und Rinder auf die Alm treibt, um sie nicht dem Wolf zum Fraß vorzuwerfen.

arnold.sorg@athesia.it

stol

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