Zuvor hatte bereits Israel erklärt, die zunächst blockierten Hilfslieferungen in den Gazastreifen zuzulassen. Israel werde sich dem Aufruf von Biden, die Zivilbevölkerung im Süden des Gazastreifens mit Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten zu versorgen, nicht entgegenstellen, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu am Mittwoch in einer Erklärung mit.
Es werde die Hilfslieferungen aus Ägypten so lange zulassen, „wie diese Lieferungen nicht die Hamas erreichen“, hieß es weiter. Von israelischem Territorium würden aber keine Hilfslieferungen für die Bevölkerung im Gazastreifen starten, bis die dort herrschende Hamas all ihre rund 200 aus Israel verschleppten Geiseln freigelassen habe.
Hunderte Lkw mit Hilfsgütern warten am Grenzübergang Rafah darauf, die Hilfe in den Gazastreifen zu bringen. Bisher war der einzige nicht von Israel kontrollierte Übergang von ägyptischer Seite nicht geöffnet worden. Als ein Grund wurde unter anderem der Beschuss des Grenzübergangs durch die israelische Armee angegeben.
Die Hamas hatte am 7. Oktober bei einem Großangriff auf Israel etwa 1.400 Menschen getötet und rund 200 weitere in den Gazastreifen verschleppt. Israel riegelte daraufhin das Palästinensergebiet ab, stoppte die Lieferung von Treibstoff, Lebensmitteln und Wasser und startete Gegenangriffe.