Um sich ein erstes Bild zu machen, traf Piccolin bereits gestern mit dem 53-Jährigen zusammen, der im Bozner Gefängnis einsitzt. Wie berichtet, war die Sicherungsmaßnahme wegen potenzieller Tatwiederholungsgefahr verhängt worden.
Spur der Zerstörung hinterlassen
Dem 53-Jährigen wird zur Last gelegt, in Schabs eine Spur der Zerstörung hinterlassen zu haben. Im Dorfzentrum soll er mit seiner Axt 2 geparkte Pkw beschädigt haben.In der Folge habe er zuerst die Scheiben eines Gastlokals eingeschlagen, dann bei einem weiteren Betrieb. In einer Scheune soll er mit der Axt die Scheiben der Fahrerkabine eines Traktors beschädigt haben. Danach sei der 53-Jährige noch in einen benachbarten Gastbetrieb eingebrochen und habe dort Scheiben, Kassen und Einrichtung kaputt gemacht.
Schließlich habe er einen Automaten geknackt und Zigaretten entwendet, mit denen er dann das Weite suchte.
„Von Menschen und von Institutionen verraten“
Gegenüber den Carabinieri und auch im Gefängnis soll er aber mehrfach haben verlauten lassen, dass er sich von den Menschen und von Institutionen verraten fühle.Ob sich dieses Gefühl am 30. Dezember in seinen Handlungen Bahn gebrochen hat oder ob der Zerstörungswut psychische Probleme zugrunde liegen könnten, soll jetzt durch das Gutachten geklärt werden – nicht zuletzt auch, weil der Mann bereits in der Vergangenheit kurzzeitig psychologisch betreut worden war.