Samstag, 14. Oktober 2023

Wasser für Menschen im Gazastreifen wird knapp: „Frage von Leben und Tod“

Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) hat mit drastischen Worten vor einer lebensbedrohlichen Wasserknappheit für die Menschen im Gazastreifen durch die israelische Blockade gewarnt. „Es ist eine Frage von Leben und Tod geworden“, sagte Philippe Lazzarini, UNRWA-Generalkommissar, am Samstag laut einer Mitteilung. Jetzt müsse dringend Treibstoff nach Gaza geliefert werden, um Wasser für 2 Millionen Menschen bereitstellen zu können.

Palästinenser stehen am 14. Oktober 2023 im Flüchtlingslager Rafah im Süden des Gazastreifens Schlange, um Wasser nachzufüllen. - Foto: © APA/afp / MOHAMMED ABED

Die Blockade auch für humanitäre Hilfsgüter dauere bereits eine Woche und müsse umgehend aufgehoben werden. Das saubere Wasser geht laut UN zur Neige, weil das Wasserkraftwerk und die öffentlichen Wassernetze nicht mehr funktionierten. Die Menschen seien gezwungen, schmutziges Wasser aus Brunnen zu verwenden, was das Risiko wasserbedingter Krankheiten erhöhe.

Auch auf dem UN-Stützpunkt im südlichen Gazastreifen, wohin das Hilfswerk seine Operationen verlegt habe, werde das Trinkwasser knapp. Tausende Menschen hätten dort Zuflucht gesucht. „Die Menschen, darunter kleine Kinder, Ältere und Frauen, werden an schwerer Dehydrierung sterben“, warnte Lazzarini.

Das israelische Militär hatte als Reaktion auf die Gräuel der islamistischen Hamas den Gazastreifen abgeriegelt. Zudem fliegt es massive Luftangriffe auf den dicht besiedelten Küstenstreifen.

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apa/dpa/stol

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