Samstag, 23. März 2024

Trink- und Abwasser: Südtirol steht ausgezeichnet da

Südtirol steht in Sachen Trink- und Abwasser ausgezeichnet da. Dennoch scheint dem Großteil der Südtiroler durchaus bewusst zu sein, dass es sich beim Wasser um ein kostbares Gut handelt, mit dem es sparsam umzugehen gilt.

Ob Wasserhahn oder Brunnen, in den allermeisten Orten kann hierzulande das Wasser aus der Leitung sorglos getrunken werden. - Foto: © ©Alex Filz

Dies belegen Daten des staatlichen Statistikinstitutes ISTAT, die das Landesstatistikinstitut ASTAT anlässlich des gestrigen Welt-Wasser-Tages veröffentlicht hat.

68 Prozent der über 14-Jährigen im Land geben an, dass sie versuchen, kein Wasser zu verschwenden. Allein diese Zahl belegt, wie sorgsam die Südtiroler mit dem Wasser umgehen. Immerhin geben bei der Erhebung knapp 40 Prozent der Menschen im Land an, dass die Sorge vor verschmutztem Trinkwasser und Meeren eine der größten Zukunftssorgen seien.

Ein Drittel des Wassers geht verloren

Dabei steht es um die Wasserversorgung im Land äußerst gut. 68,8 Millionen Kubikmeter davon wurden allein 2022 ins Südtiroler Trinkwassernetz eingespeist. Das sind 359 Liter pro Kopf und Tag. Dem steht ein Wasserverbrauch von täglich 252 Litern gegenüber. Laut Erhebungen geht allerdings auch beinahe ein Drittel des Wassers (28,8 Prozent) verloren. Im Vergleich zum Trentino noch immer wenig: Dort lag der Verlust 2022 bei 37,1 Prozent – bei weit mehr Wasser, das in die Leitungen eingespeist wurde (526 Kubikmeter) und einem Verbrauch von 329 Litern pro Kopf und Tag.

Gut steht es auch um die Klärung der Abwässer im Land. Die insgesamt 48 Anlagen reinigen 72.186 Kubikmeter pro Jahr. Im Trentino sind es bei 179 Anlagen „nur“ 67.357 Kubikmeter.

Die Nase vorn hat das Trentino hingegen bei den Mengen an abgefülltem Mineralwasser. Mit 123.000 Kubikmetern lag die Menge dort 2021 fast zweieinhalb mal höher als in Südtirol (55.000 Kubikmeter). 59,3 Prozent der Südtiroler über 11 Jahren geben an, mindestens einen Halben Liter Mineralwasser pro Tag zu trinken.

Südtiroler mit der Qualität des Trinkwassers zufrieden

Zusammenhängen könnte die Differenz bei der Abfüllmenge an Mineralwasser auch mit der Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem Trinkwasser. Während im Vorjahr 95 Prozent der Südtiroler mit der Qualität des Trinkwassers zufrieden oder gar sehr zufrieden waren, lag die Zufriedenheit mit der Trinkwasserqualität im Trentino nur bei 89,4 Prozent. 2,5 Prozent der Trentiner gaben an, mit der Qualität überhaupt nicht zufrieden zu sein. 6,5 Prozent der Haushalte im Trentino geben an, kein Vertrauen ins Leitungswasser zu haben und es deshalb auch nicht zu trinken. In Südtirol sind es gerade mal 1,7 Prozent.

Ausgezeichnet ist hierzulande schließlich die Wasserqualität in den zusammengenommen 52 Badeseen in der Region.

em

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