Sonntag, 9. Juni 2024

Trickbetrüger hat es auf Senioren abgesehen: 48-Jähriger festgenommen

Die Staatspolizei hat einen 48-Jährigen aus Neapel festgenommen. Der Mann hatte sich als ehemaliger Schüler, Verkäufer oder als Freund von Verwandten ausgegeben, um Geld von älteren Personen zu ergaunern.

Die Staatspolizei ist dem Betrüger auf die Schliche gekommen. - Foto: © pir

Die Staatspolizei wurde bereits vor einigen Wochen in diesem Fall aktiv: Auf der Wache hatte sich ein 94-jähriger Mann gemeldet, der vor seiner Pensionierung als Lehrer gearbeitet hatte. Dieser berichtete, dass er von einem Mann angesprochen worden war, der sich als einer seiner ehemaligen Schüler ausgab.

Bei einem gemeinsamen Spaziergang durch Bozen habe ihn der Mann dazu überredet, 500 Euro Bargeld an einem Geldautomaten zu beheben. Nach der Transkation habe ihm der Mann das Geld aus der Hand gerissen und sei damit geflüchtet.

Die Staatspolizei hat im Anschluss das Videomaterial aus Überwachungskameras in der Umgebung ausgewertet und konnte so den Täter als einen 48-jährigen italienischen Staatsbürger mit Wohnsitz in Neapel, der bereits mehrfach wegen verschiedener Straftaten, wie Diebstahl, Einbruch, Betrug und betrügerische Insolvenz verurteilt worden ist, identifizieren.

Für 2 weitere Betrugsfälle verantwortlich

Weitere Ermittlungen ergaben, dass der 48-Jährige für 2 weitere Betrugsfälle in den vergangenen Tagen in Bozen verantwortlich ist. Er ging dabei nach dem selben Schema vor, wieder waren seine Opfer ältere Mitbürger.

In einem Fall gab sich der 48-Jährige als Freund des Sohnes des Betrugsopfers aus, im anderen Fall als Verkäufer von Kleidung. Beide Male gelang es ihm seine über 90 Jahre alten Opfer zu überreden, Geld abzuheben, um es ihnen dann aus den Händen zu reißen und sich davon zu machen.

Nach Abschluss der Ermittlungen hat die Staatspolizei am gestrigen Samstag den Mann aus Neapel in Ausführung eines Haftbefehls festgenommen und den Justizbehörden zur Verfügung gestellt.


„Der Betrug an älteren Menschen ist eine besonders verwerfliche Form der Kriminalität, da er eine der schwächsten Bevölkerungsgruppen betrifft“, betont Quästor Paolo Sartori in einer Aussendung und mahnt gleichzeitig zur Vorsicht. Die seit einiger Zeit landesweit durchgeführten Informations- und Sensibilisierungsinitiativen der Staatspolizei zu diesem Thema seien besonders wirksam, um potenzielle Opfern für das Vorgehen der Betrüger zu sensibilisieren.

stol

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