Ein 55-jähriger Italiener, der in Deutschland wohnhaft ist, wollte über den Reschenpass nach Südtirol fahren. Dort geriet er in die Kontrolle der Finanzpolizei und soll noch mit einem Wendemanöver versucht haben, sich dieser zu entziehen. Doch: zu spät.
Navi verrät Autofahrer
Auf Rückfrage der Beamten über den Grund für sein Manöver erklärte der Mann, er sei falsch abgebogen. Fast zeitgleich kündigte der Sprachassistent seines Navigationsgerätes jedoch an, das Ziel sei nur wenige Kilometer entfernt.
In einem Kauderwelsch aus Deutsch und sizilianischem Dialekt versuchte er, sich weiter herauszureden: Er sei bloß Tourist, auf dem Weg zum Reschensee. Das überzeugte die Beamten der Finanzpolizei jedoch nicht und nachdem sie einen Blick auf sein Navigationsgerät geworfen hatten, wurden sie nur noch skeptischer.
Ungewöhnliche Route weckt Skepsis
Die Reise des 55-Jährigen habe einen Tag zuvor in Konstanz am Bodensee begonnen, über die Schweiz habe er die italienische Grenze angepeilt. Vor der Grenze sei er dann umgedreht, um wieder nach Deutschland zurückzukehren. Von dort aus sei er nach Österreich und schließlich zum Reschenpass gelangt.
Fleisch würde Drogenspürhund anlocken
Die seltsame Route des Mannes ließ bei den Beamten den Verdacht aufkommen, er könnte etwas zu verbergen haben. Also beorderten sie einen Spürhund her, um der Sache auf den Grund zu gehen: Die 9 Jahre alte Spürhündin Serena schlug bei dem Fahrzeug des Italieners an und er verstrickte sich im immer neue Ausreden: Er transportiere Wurstwaren und die Hündin würde auf deren Geruch anspringen.
104 Kilo Haschisch und kein Fleisch
Im Inneren des Fahrzeugs stießen die Beamten der Finanzpolizei jedoch nicht auf Wurstwaren, sondern auf 104 Kilogramm Haschisch im Wert von rund 3 Millionen Euro. Das Auto und die Drogen wurden sichergestellt, die Ermittlungen laufen.