Freitag, 16. August 2024

Polizei im Kampf gegen Kleinkriminalität: Die Feiertags-Zwischenbilanz

3 mündliche Verwarnungen, 4 Ortsverweise, 5 Ausweisungen: Die Polizei hat über den Feiertag ihre Aktivität intensiviert und legt am Freitag eine Zwischenbilanz vor. Dies soll die Kleinkriminalität – besonders in den Städten – eindämmen, gerade dieser Tage, da besonders viele Urlaubsgäste im Land sind.

Mit besonders vielen Kontrollen will die Polizei über die Brückentage Mitte August für Sicherheit in Südtirol sorgen.

Über den Feiertag Mariä Himmelfahrt und die Fenstertage bis zum Ende der Woche kontrollieren die Polizeikräfte in Südtirol verstärkt: Derzeit sind besonders viele Gäste im Land; umso wichtiger sei es, präventiv gegen Kriminalität vorzugehen, heißt es von der Quästur, die die Polizeipräsenz an den neuralgischen Punkten verstärkt hat.

„Twenty“: 3 Anzeigen wegen versuchter Diebstähle allein am Mittwochnachmittag

Allein am Mittwochnachmittag gab es 3 Anzeigen wegen versuchten Diebstahls im Einkaufszentrum „Twenty“ in Bozen: 3 marokkanische Staatsangehörige sollen Kleidungsstücke im Wert von mehreren hundert Euro in ihren Rucksäcken versteckt haben, als sie ein Geschäft verlassen wollten. Die Sensoren an den Türen lösten den Alarm aus. Dank des Eingreifens einer Polizeistreife konnten die Waren dem Geschäftsinhaber zurückgegeben werden.

Einer der Männer wurde zusätzlich deshalb angezeigt, weil bei seiner Durchsuchung ein Messer gefunden wurde, dessen Mitführen gesetzlich verboten ist. Für alle 3 hat Quästor Paolo Sartori eine Ausweisungsverfügung erlassen.

Außer sich: Beschuldigt Passanten, sein Telefon gestohlen zu haben

Um 5.30 Uhr des gestrigen Feiertags wurde eine Polizeistreife zu einem Streit im Stadtteil Haslach/Oberau gerufen. Ein Mann, der außer sich war, hatte offenbar einen Passanten angegriffen und beschuldigt, sein Telefon gestohlen zu haben – was nicht stimmte. Das Eintreffen der Polizisten habe den Mann noch mehr in Rage gebracht. Er soll sich geweigert haben, seine Personalien anzugeben; außerdem habe er die Beamten beschimpft. Als er zur Identitätsfeststellung auf die Polizeiwache begleitet wurde, soll er sich geweigert haben, einen zur Feststellung seiner Identität erforderlichen Lichtbildausweis vorzulegen. Erst nach langer und geduldiger Überzeugungsarbeit hätten seine Personalien festgestellt werden können, heißt es.

Es handelte sich um einen 29-jährigen gambischen Staatsangehörigen. Er wurde angezeigt. Die Quästor erließ eine Ausweisungsverfügung mit einer damit verbundenen Anordnung zur Entfernung aus dem Staatsgebiet.

Zu laut Musik gehört: Dann Beamten beleidigt

Am Donnerstagabend wurde ein 55-jähriger italienischer Staatsbürger im Bozner Don-Bosco-Viertel wegen Ruhestörung und Beleidigung eines Beamten angezeigt. Er soll ungeachtet der späten Stunde in seinem Auto bei geöffneten Fenstern laute Musik gehört haben. Der Lärm störte mehrere Anwohner, die die Polizei riefen; als die Streife eintraf, soll der Mann die Beamten in Anwesenheit anderer Personen beleidigt haben: Der Quästor erteilte eine mündliche Verwarnung.

In der ersten Phase der Feiertags-Sondereinsätze hat die Polizei 4 Linienbusse überprüft, alle Hauptzüge, die am Bahnhof Bozen abfahren und ankommen, kontrolliert, bei Straßenkontrollen 192 Fahrzeuge identifiziert, 325 Personen kontrolliert, davon 125 mit ausländischer Staatsbürgerschaft und 97 mit strafrechtlichen und/oder polizeilichen Vorstrafen, teilt die Quästur mit. 4 Ortsverweise aus Bozen wurden erteilt, 3 mündliche Verwarnungen, 5 Ausweisungsbefehle sowie 7 Widerrufe von Aufenthaltsgenehmigungen.


„Traditionell erleben wir während der Ferienzeiten einen beträchtlichen Zustrom von Touristen“, weiß Quästor Sartori. Damit einher gingen auch Aktivitäten von Kleinkriminellen. „Und genau in diesem Zusammenhang ermöglichen die von der Polizei durchgeführten Präventionsmaßnahmen nicht nur, den Bürgern und Besuchern ein konkretes Sicherheitsgefühl zu vermitteln, sondern auch, die verschiedenen Formen der Illegalität zu bekämpfen und unter Kontrolle zu halten, indem sie verhindern, dass kriminelle Phänomene hier Fuß fassen und Personen, die sich kriminellen Aktivitäten widmen und kein Recht haben, sich hier aufzuhalten, häufig Straftaten begehen, die eine besondere soziale Besorgnis hervorrufen und das zivile Zusammenleben gefährden.“

stol

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