Samstag, 13. Juli 2024

MJ5 und F36 „mit großer Wahrscheinlichkeit“ erlegt

Die Problembären MJ5 und F36, deren Kadaver im Herbst 2023 in den Wäldern im Trentino aufgefunden worden sind, sind „mit großer Wahrscheinlichkeit“ erlegt worden; MJ5 „durch eine Feuerwaffe“, F36 „durch Fremdeinwirkung“. Das ergab die Ermittlung, die die Trienter Staatsanwältin Patrizia Foiera angeordnet hatte.

Bärin F36 in einer Nachtaufnahme: Ihr Kadaver war im September 2023 aufgefunden worden. Jetzt steht fest, dass sie aufgrund von Fremdeinwirkung verendet ist. - Foto: © ANSA / INTERNET / WEB

Der Kadaver von Bärin F36 war am 27. September von Forstbeamten im Bondonetal im Gemeindegebiet von Sella Giudicarie entdeckt worden. F36 war jene Bärin, die der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti im August zum Abschuss freigegeben hatte. Sie hatte Anfang Juli im Wald in Roncone im Trentino 2 Wanderer verfolgt.

Doch die Abschussverordnung wurde vom Trienter Verwaltungsgericht vorerst ausgesetzt. Das Gericht entschied aber, dass F36 eingefangen und ins Gehege von Casteller gebracht werden kann. Doch noch bevor dies geschehen konnte, war F36 verendet aufgefunden worden.

Der Kadaver von Problembär MJ5 hingegen, der am 5. März 2023 im Rabbital den Bruder des Bürgermeisters von Rabbi angegriffen und verletzt hatte, war im Oktober im Gemeindegebiet von Bresimo aufgefunden worden. Beide Bärenkadaver waren von den Forstbeamten geborgen und zur Abklärung der Todesursache ins Zooprophylaktische Institut gebracht worden.

Die Ergebnisse der Untersuchung wurden an die Trienter Staatsanwaltschaft übermittelt, erst gestern wurden sie offiziell bekannt. Die Liga gegen Tierversuche (LAV) hat sofort reagiert und eine Anzeige angekündigt: Die Verantwortlichen müssten ausgeforscht und zur Rechenschaft gezogen werden.

stol

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