Samstag, 14. September 2024

Lawinenunglück am Karwendel: 70-Jähriger vermisst, Bergretter verletzt

Im Karwendelgebirge im Nordtiroler Gemeindegebiet von Vomp (Bezirk Schwaz) wurde ein 70-jähriger Deutscher am Samstagvormittag von einer Lawine erfasst. Am Nachmittag wurde die Suche nach dem Verschütteten eingestellt, da die Lawinengefahr zu groß war. Während des Einsatzes war ein Tiroler Bergretter von einer nachfolgenden Lawine teilverschüttet und verletzt worden.

Ein 70-jähriger Wanderer aus Deutschland wurde am Samstagvormittag im Karwendelgebirge von einer Lawine erfasst – aufgrund der hohen Lawinengefahr musste die Suche nach dem Verschütteten am Nachmittag eingestellt werden. - Foto: © APA/THEMENBILD / BARBARA GINDL

Alarmierung ging von 27-köpfigen Wandergruppe aus

Bei dem Verschütteten handelt es sich vermutlich um einen rund 70 Jahre alten Mann, der mit einer 27-köpfigen deutschen Wandergruppe am Vormittag von der Binsalm absteigen wollte. Seine Begleiter alarmierten um 10.37 Uhr die Leitstelle Tirol, die die Rettungskette in Gang setzte.


Die Suchaktion gestaltete sich von Beginn an schwierig. Von Tiroler Seite aus scheiterte zuerst der Anflug mit dem Hubschrauber, dieser gelang erst den Einsatzkräften, die von deutscher Seite aus in das Lawinengebiet vorstießen.

Kurz vor Abbruch der Suche Signal empfangen

Aus Bayern und dem Bundesland Tirol standen rund 50 Männer und Frauen mit mehreren Suchhunden im Einsatz.Bevor der Einsatz abgebrochen werden musste, hatte der Polizeihubschrauber des Bundeslandes Tirol ein Signal mithilfe der sogenannten Recco-Technologie empfangen, das auf jenen Bereich hinweisen könnte, in dem das Opfer verschüttet ist.

Alle Retter und anderen Wanderer konnten am Nachmittag aus dem gefährdeten Gebiet in Sicherheit gebracht werden.

Am Sonntag entscheidet die Alpinpolizei, ob der Sucheinsatz fortgesetzt werden kann. Dies hänge von der Wetterlage und der konkreten Lawinengefahr ab, hieß es von der Leitstelle Tirol.

apa

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